KfW evaluiert Projekte mit Entwicklungsländern
Die KfW untersucht regelmäßig alle zwei Jahre den Erfolg ihrer weltweiten Entwicklungsfinanzierung und hat jetzt ihren 16. Evaluierungsbericht vorgestellt. Positive Wirkungen zu erzielen und so Lebensumstände zu verbessern, sei das wichtigste Ziel der Entwicklungszusammenarbeit und gleichzeitig eine der größten Herausforderungen, unterstrich Christiane Laibach, für die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) verantwortliches Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, in einem virtuellen Pressegespräch. Die Stichprobe, die dem jetzt vorgelegten 16. Evaluierungsbericht zugrunde liegt, umfasst 129 Vorhaben der insgesamt rund 260 im Betrachtungszeitraum 2019/2020 abgeschlossenen Projekte.
In dieser Stichprobe seien 86% der Projekte als erfolgreich klassifiziert worden, erläuterte Professor Jochen Kluve, Leiter der Abteilung Evaluierung bei der KfW. In einem in Schulnoten darstellbaren Bewertungssystem nach OECD-DAC-Kriterien würden die Projekte somit im Durchschnitt mit der Note 2,8 bewertet, so Kluve.
Am besten schnitten die evaluierten Projekte aus dem Finanzsektor mit einer Durchschnittsnote von 2,3 ab. Kluve nannte als Grund dafür die relativ stabilen Rahmenbedingungen in Ländern, in denen Finanzsektorprojekte durchgeführt werden, während viele andere Vorhaben in schwierigen Kontexten erfolgten. Insbesondere sei die Nachhaltigkeit der abgeschlossenen Projekte eine Herausforderung, so beispielsweise um die Infrastruktur der aufgebauten Wasser- oder Schulversorgung langfristig aufrechtzuerhalten.