Niederländischer Investor will Deutz-Vorstand Beine machen
Ardan Livvey, eine private Investmentgesellschaft aus den Niederlanden, hat eine Minderheitsbeteiligung an der Kölner Deutz AG erworben und macht sogleich Druck auf den Vorstand. „Die finanzielle wie auch strategische Performance ist derzeit schwächer als bei direkten Wettbewerbern, insofern sehen wir bislang nicht genutzte Opportunitäten, um Wert für die Anleger freizusetzen“, wird mitgeteilt. Was der neue Aktionär, der sich mit 3,9% eingekauft hat, konkret beabsichtigt, bleibt im Unklaren.
Auch bei Deutz ist man derzeit noch nicht schlauer. Das Überschreiten 3-Prozent-Schwelle sei dem Unternehmen am Freitag angezeigt worden, sagte ein Firmensprecher. Deutz habe inzwischen Kontakt zu dem neuen Aktionär aufgenommen, ein Treffen mit dem Vorstand soll für die nächsten Wochen arrangiert werden, einen Termin gebe es jedoch noch nicht. „Wir sehen jeder Diskussion entspannt entgegen“, sagte der Sprecher. Das Aktienkapital von Deutz ist breit gestreut. Knapp 60% befinden sich im Besitz institutioneller Investoren, auf Kleinaktionäre entfällt mehr als ein Drittel des Grundkapitals. Größte Einzelaktionärin mit einem Anteil von 6,2% ist Union Investment.