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Otto plant mit ambitionierteren Mittelfristzielen

Der Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group setzt sich nach einem kräftigen Wachstum im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 ambitioniertere Ziele für die Zeit nach der Corona-Pandemie. Wie das in Hamburg ansässige...

Otto plant mit ambitionierteren Mittelfristzielen

Der Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group setzt sich nach einem kräftigen Wachstum im Ende Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 ambitioniertere Ziele für die Zeit nach der Corona-Pandemie. Wie das in Hamburg ansässige Familienunternehmen anlässlich der Bilanzpräsentation am Mittwoch ankündigte, soll der vor der Coronakrise um durchschnittlich 5% pro Jahr gestiegene Umsatz mittelfristig um 5 bis 10% zulegen. Auch Firmenkäufe spielten künftig im Rahmen der bilanziellen Leitplanken wieder eine Rolle, sagte Otto-Konzernchef Alexander Birken.

Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) soll wie im Berichtsjahr mittelfristig ein Niveau von mehr als 10% erreichen. Bei der im vergangenen Geschäftsjahr auf 20,8 (i.V. 13,5)% erhöhten Eigenkapitalquote strebt Otto mittelfristig einen Wert von über 25% an. Man sei hier sehr zuversichtlich, so Birken. Die Geschäftsmodelle im Konzern mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen seien gefragt. Die in den Segmenten Multichannel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Service (vor allem Logistik) tätige Otto Group setzt vor allem auf acht sogenannte Fokusgesellschaften, die im abgelaufenen Geschäftsjahr den Angaben zufolge insgesamt 86% der Konzernumsätze repräsentierten.

Im Geschäftsjahr 2020/21 stieg der Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um 17,2% auf 15,6 Mrd. Euro, wobei allein die Onlineerlöse um 25,6% auf 9,9 Mrd. Euro zulegten. Das operative Ergebnis (Ebit) kletterte um fast 60% auf 688 Mill. Euro. Vor Steuern verdreifachte sich der Gewinn sogar auf 1,1 Mrd. Euro, wobei Otto auch von Erlösen über insgesamt gut 600 Mill. Euro aus dem Verkauf von Beteiligungen profitierte. So übernahm etwa der Finanzinvestor Advent per Ende November vergangenen Jahres Anteile von 25% am Paketdienst Hermes Germany und 75% an Hermes UK. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Otto Group einen Anstieg der Umsatzerlöse auf vergleichbarer Basis im oberen einstelligen Prozentbereich sowie ein Ebit auf Vorjahresniveau.

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