Regulierung

SEC erwägt Verbot von PFOF-Wertpapierhandel

Die US-Börsenaufsicht SEC prüft ein Verbot von „Payment for Order Flow“ (PFOF). Daraufhin bricht die Aktien der Trading-App Robinhood ein. Das Unternehmen erzielt mehr als drei Viertel des Umsatzes über PFOF.

SEC erwägt Verbot von PFOF-Wertpapierhandel

Die US-Börsenaufsicht SEC hat ein komplettes Verbot des PFOF-Geschäftsmodells beim Wertpapierhandel ins Spiel gebracht und damit die Aktie von Robinhood auf Talfahrt geschickt. SEC-Chef Gary Gensler sagte der Finanzzeitung „Barron‘s“, ein Verbot von „Payment for Order Flow“ (PFOF) „liege auf dem Tisch“. Die SEC prüfe die Praxis und könnte in den kommenden Monaten Empfehlungen vorlegen, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Bericht weiter. Die bei Kleinanlegern beliebte Trading-App Robinhood schloss anschließend knapp 7% im Minus. Die US-Firma erzielt mehr als drei Viertel des Umsatzes über PFOF. Die Titel des Unternehmens Charles Schwab, das ebenfalls das Verfahren einsetzt, gaben um fast 3,2% nach.

Bei PFOF leiten Brokerhäuser Aufträge ihrer Kunden meist an große Häuser weiter, weil diese auf ihren außerbörslichen eigenen Handelsplattformen oft bessere Kurse bieten als bei einer Platzierung der Order direkt an der Börse. Im Gegenzug erhalten sie von den großen Brokern Rabatte oder Zahlungen. PFOF ist bei Regulierungsbehörden wegen möglicher Interessenkonflikte schon länger umstritten und in Kanada, Großbritannien und Australien verboten. Die SEC untersucht unter anderem, ob PFOF Broker dazu animiert, die Aufträge nicht zu den Handelshäusern mit den besten Kursen, sondern zu denen mit den höchsten PFOF-Zahlungen weiterzuleiten.