Deutsche-Bank-Tochter

Sondererträge tragen DWS durch das erste Quartal

Die Fondsgesellschaft DWS glänzt: Die Einnahmen stiegen viel stärker als die Kosten, Gewinn und Aufwand-Ertrag-Quote verbesserten sich deutlich. Allerdings sind einige der Erträge nicht von Dauer.

Sondererträge tragen DWS durch das erste Quartal

Die Fondsgesellschaft DWS hat im ersten Quartal von hohen Erträgen profitiert und den Gewinn ausgebaut: Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte die börsennotierte Tochter der Deutschen Bank die Erträge um 21% auf 634 Mill. Euro und fuhr unterm Strich einen um 39% gesteigerten Konzerngewinn von 169 Mill. Euro ein. Ausschlaggebend für die hohen Erträge waren unter anderem leistungsabhängige Gebühren für Immobilienfonds, die lediglich einmalig auftreten, sowie Beiträge der Beteiligung am chinesischen Assetmanager Harvest und Bewertungseffekte aus Garantien. Die laufenden Gebühren liegen mit 548 Mill. Euro sogar minimal unter dem Vorjahresniveau.

Die hohen Erträge lassen die DWS bei einer wesentlichen Kennziffer glänzen: Die Aufwand-Ertrag-Quote, die nach Vorgaben des Managements perspektivisch nicht mehr als 65% betragen soll, sank im Jahresvergleich um 4,5 Prozentpunkte auf 62,6% ab. Damit hat sich die Quote deutlich verbessert, obwohl die Kosten des Konzerns im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13% auf 397 Mill. Euro gestiegen sind. Die Gesellschaft lässt bei der Berechnung der Quote allerdings einige Kosten-Positionen außen vor und misst sich an einer „bereinigten“ Quote von 60,7%.

Das Neugeschäft fiel schwach aus: Lediglich 1,0 Mrd. Euro kamen im ersten Quartal netto zusammen – gemessen am verwalteten Vermögen von 820 Mrd. Euro per Ende März ein verschwindend geringer Betrag. Allerdings hat die Gesellschaft im Segment der Geldmarktfonds Abflüsse von netto 8,6 Mrd. Euro verzeichnet, nachdem im vergangenen Jahr Quartal für Quartal noch hohe Zuflüsse verzeichnet worden waren. Das Geschäftsfeld trägt nur wenig zu den Erträgen bei und ist erfahrungsgemäß von einem volatilen Neugeschäft geprägt. Die stärksten Zuflüsse erzielte die Gesellschaft im Segment der passiven Anlageprodukte, wo netto 7,4 Mrd. Euro zuflossen. Das vergleichsweise margenstarke Geschäft mit aktiv verwalteten Aktienstrategien hat derweil mit 0,1 Mrd. Euro praktisch kein Neugeschäft erzielt.