Traton verstärkt die Anstrengungen für den Wandel zu elektrischen Antrieben. Die Nutzfahrzeugholding des Volkswagen-Konzerns kündigte am Montag an, in Forschung und Entwicklung für die Elektromobilität von diesem Jahr an bis 2025 insgesamt 1,6 Mrd. Euro auszugeben. Bisher hatte sich das Münchner Unternehmen 1 Mrd. Euro vorgenommen. Die Investitionen für Verbrennungsmotoren will Traton bis 2025 auf weniger als ein Fünftel der Produktentwicklung verringern. Die Veränderung begründet der Vorstandsvorsitzende Matthias Gründler damit, dass sich Kosten und Leistungsfähigkeit von Batterien mittlerweile genauer vorhersagen ließen.

„Unsere Modelle sprechen jetzt eine klare Sprache“, sagte er in der Bilanzpressekonferenz. „Wir glauben fest daran, dass die Zukunft von Elektroantrieben geprägt sein wird.“ Die besten Chancen gibt der Vorstand der Batterie. Wasserstoff-Lkw dürften sich in Nischen aber ebenfalls etablieren, fügte Gründler hinzu. Im Jahr 2030 werde jedes zweite Fahrzeug von Scania einen Elektroantrieb haben, von den MAN-Lkw seien es dann mindestens 60% für den Lieferverkehr und 40% für den Fernverkehr. Wie der Kostenvergleich der Antriebsarten aussieht und was Traton mit dem US-amerikanischen Lkw-Hersteller Navistar vorhat, lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Börsen-Zeitung.