Videospielhersteller

US-Kartellbehörde erwägt Klage gegen Microsoft-Übernahme von Activision

Die US-Kartellbehörde FTC nimmt einem Zeitungsbericht zufolge die milliardenschwere Übernahme des „Call of Duty“ Videospielherstellers Activision Blizzard durch Microsoft genauer unter die Lupe.

US-Kartellbehörde erwägt Klage gegen Microsoft-Übernahme von Activision

Die FTC erwäge eine Kartellklage, um das rund 69 Mrd. Dollar schwere Übernahmeangebot von Microsoft für Activision Blizzard zu verhindern. Das berichtet die Zeitung „Politico“ unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die FTC-Prüfer seien skeptisch gegenüber den Argumenten der Unternehmen. Eine Klage gegen den Deal sei aber noch keine beschlossene Sache, erklärten zwei der drei Insider dem Blatt.

„Wir sind entschlossen, weiterhin mit den Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um die Transaktion zu ermöglichen, aber wir werden nicht zögern, die Übernahme zu verteidigen, wenn es nötig ist“, sagte ein Sprecher von Activision Blizzard. Jede Andeutung, dass die Transaktion zu wettbewerbswidrigen Auswirkungen führen könnte, sei „völlig absurd“.

Übernahmepläne auch in Europa auf dem Prüfstand

Das Übernahmeangebot steht auch in Europa auf dem Prüfstand. Die EU-Regulierungsbehörden hatten Anfang des Monats eine umfassende Untersuchung eingeleitet und vor Wettbewerbsbeschränkungen gewarnt. Die FTC und Microsoft reagierten nicht sofort auf die Anfragen von Reuters zur Stellungnahme.

Im Rahmen des größten Deals der Spielebranche in der Geschichte gab Microsoft im Januar bekannt, für rund 69 Mrd. Dollar Activision Blizzard mit Computerspiele-Hits wie „Call of Duty“ und „Candy Crush“ übernehmen zu wollen.