Bundesbank

„Wirtschaft im Sommer wieder auf Vorkrisen­niveau“

Die deutsche Wirtschaft hat nach Einschätzung der Bundesbank das Corona-Tief hinter sich gelassen. Bereits im dritten Quartal wird das Vorkrisenniveau wieder erreicht.

„Wirtschaft im Sommer wieder auf Vorkrisen­niveau“

Die Bundesbank rechnet mit einer schnellen konjunkturellen Aufholjagd nach Ende der Corona-Lockdowns. Die Wirtschaftsleistung habe im Frühjahr wohl kräftig zugelegt, schreiben die Volkswirte der deutschen Zentralbank in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht: „Sie dürfte den im Winterquartal vor allem aufgrund der zeitweilig wieder verschärften Pandemie-Schutzmaßnahmen erlittenen herben Rückschlag in etwa wettgemacht haben“, heißt es darin weiter.

Sofern es mit Blick auf die Pandemie zu keinen nennenswerten Rückschlägen komme und Lieferengpässe in der Industrie zumindest schrittweise nachließen, dürfte das Wachstumstempo nach Ansicht der Bundesbank-Ökonomen im Sommerquartal noch höher ausfallen. Damit könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits im laufenden dritten Quartal sein Vorkrisenniveau wieder erreichen.

Die deutsche Wirtschaft war Anfang des Jahres im Lockdown um 1,8% geschrumpft. Nach der Wiedereröffnung von Restaurants und Geschäften kam sie wieder in Tritt. Das Münchner Ifo-Institut rechnet für das Frühjahr mit einem Wachstum von 1,3%, das im Sommer mit 3,6% noch stärker ausfallen dürfte. Auch die EU-Kommission traut Deutschland einen kräftigen Aufschwung zu: Sie veranschlagt für 2021 einen BIP-Anstieg von 3,6%.

Die Industrie musste zu Beginn der Pandemie besonders starke Produktionsrückgänge verkraften. Jetzt sind einer Umfrage des arbeitgebernahen Instituts IW zufolge 59% der Firmen in diesem Sektor optimistisch – und das, obwohl noch immer wichtige Bauteile wie Chips nicht lieferbar sind.

Zum Monatsbericht der Bundesbank geht es HIER.

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