Alba-Chef Eric Schweitzer tritt ab
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Der frühere Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, gibt die Führung des Berliner Recyclingkonzerns Alba wegen einer Parkinson-Erkrankung auf und wird zum 1. April in den Gesellschafterausschuss der Gruppe wechseln. Neuer CEO bei Alba wird dann Robert Arbter, früherer Finanzvorstand des Unternehmens und aktuell noch Finanzchef der Berliner Gegenbauer Holding. Dies gab der Konzern am Mittwoch bekannt.
Der 43-jährige Arbter ist studierter Betriebswirt und hat 2009 an der TU Berlin am Lehrstuhl für Finanzierung und Investition promoviert. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst zehn Jahre als Berater bei KPMG, ging danach in die Dienstleistungsbranche und heuerte 2019 erstmals bei Alba an.
Schweitzer hatte selbst zuvor in der „Berliner Morgenpost“ über seine Erkrankung gesprochen. Er wisse davon seit drei Jahren und habe sie mittlerweile akzeptiert. „Das heißt für mich aber, dass ich darauf achten muss, weniger Stress zu haben und mit meinen Kräften besser zu haushalten“, sagte der 57-Jährige. Es gehe ihm gut. Doch Parkinson sei eine unheilbare Nervenkrankheit, „das heißt, mein Gesundheitszustand wird sich im Laufe der Zeit verschlechtern“. Er werde auf Dauer nicht die Leistungsfähigkeit haben, die das Unternehmen benötige. Seit Aufspaltung der Alba Group im Juli 2022 hatte Schweitzer die neu formierte Alba Europe Holding allein – also ohne seinen Bruder Axel Schweitzer – geführt.
Eric Schweitzer, der in Berlin Betriebswirtschaft studiert hat, war von 2004 bis 2016 Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und dann bis 2021 noch Vizepräsident der IHK. Von 2013 an hatte er zusätzlich noch acht Jahre – beziehungsweise zwei Amtszeiten lang – die Präsidentschaft des Deutschen Industrie- und Handelskammertages übernommen.