Albrecht Woeste 80
ak – Mit seinem Namen kann wohl kaum ein Nicht-Düsseldorfer etwas anfangen. In seiner Heimatstadt ist er jedoch auch im hohem Alter noch äußerst aktiv. Sie hat es ihm gerade mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft gedankt. Seinen bedeutsamsten Posten allerdings hat Albrecht Woeste im Jahr 2009 abgegeben: 20 Jahre lang hat der Urenkel des Firmengründers Fritz Henkel die Geschicke der Familie gelenkt. Als Vorsitzender von Gesellschafterausschuss und Aufsichtsrat zog er im Hintergrund die Fäden. Vor sechs Jahren hat der Patriarch an die fünfte Generation übergeben: Als erste Chefkontrolleurin im Dax hat Simone Bagel-Trah seine Rolle übernommen.Der studierte Wirtschaftsingenieur und Vater von vier Söhnen hat sein Unternehmergen von beiden Eltern mitbekommen. Während die Mutter Ellen Lüps aus der Henkel-Dynastie stammte, stellte die väterliche Firma R. Woeste & Co Schmiedeteile und Gussartikel her und wird heute von Woestes Sohn Gerrit geführt.Woeste hat beim Henkel-Konzern, der fünf Jahre vor seiner Berufung auf den Aufsichtsratsvorsitz an die Börse gegangen war, eine Politik der ruhigen Hand gepflegt. Große M & A-Transaktionen hatten beim Persil-Produzenten ebenso Seltenheitswert wie Vorstandschefwechsel.Ein Kontrolleursmandat hat Woeste, der am Freitag seinen 80. Geburtstag feiert, heute aber immer noch inne: Er gehört dem Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf an. Dem Fußball gilt seine Leidenschaft, aber noch mehr wohl dem Pferderennsport. Dem half er in Deutschland vor einigen Jahren auch finanziell wieder auf die Beine, als er das Projekt “German Racing” initiierte. Der Pferdebesitzer sorgte unter anderem dafür, dass die Wetteinnahmen wieder zu einem größeren Teil in die Kassen der darbenden Rennvereine flossen.