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Alno-Käufer schickt neuen Finanzchef

igo - Die von der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor kontrollierte Beteiligungsgesellschaft Tahoe Investors hat nach Ende der ersten Annahmefrist des Übernahmeangebots an die Aktionäre des Küchenherstellers Alno einen Vertreter in den Vorstand des...

Alno-Käufer schickt neuen Finanzchef

igo – Die von der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor kontrollierte Beteiligungsgesellschaft Tahoe Investors hat nach Ende der ersten Annahmefrist des Übernahmeangebots an die Aktionäre des Küchenherstellers Alno einen Vertreter in den Vorstand des Pfullendorfer Unternehmens entsendet. Christian Brenner übernehme das Amt “kurzfristig” von der bisherigen Finanzchefin Ipek Demirtas, teilte Alno am Dienstag mit. Tahoe Investors ist bereits durch den Vorsitzenden Christian Becker sowie Almir Jazvin, Detlef Niefindt und Mensur Sacirovic mit vier von sechs Sitzen im Alno-Aufsichtsrat vertreten (vgl. BZ vom 25. November).Demirtas war seit Januar 2010 für die Leitung der konzernweiten Finanzen zuständig und saß seit Juli 2011 im Vorstand. Dort verantwortete sie die Ressorts Finanzen und Rechnungswesen, Controlling, Personal und Organisation, IT und die Kapitalmarktkommunikation. Ihr Vorstandsvertrag war im Mai vorzeitig um drei Jahre bis Ende März 2020 verlängert worden. In ihrer und Müllers Amtszeit schaffte es der Konzern jedoch nicht aus den roten Zahlen. Der neue Finanzchef Brenner ist seit einigen Jahren für die Hastor-Familie tätig. Unter anderem übernahm er im Herbst 2015 die Geschäftsführung des Automobilzulieferers TWB in Hagen. Das Unternehmen stellt Sitzstrukturen her und gehört seit 2010 zur Prevent-Gruppe, die ebenfalls von der Familie Hastor kontrolliert wird. Zudem ist Brenner seit 2012 als Geschäftsführer der Textilfabrik Metzingen eingetragen. Die frühere Tuchfabrik Gaenslen & Völter, die 2009 insolvent ging, Ende 2010 von Prevent übernommen wurde und im Mai 2015 nach 132 Jahren ihre Tore schloss, hatte unter Prevent zuletzt Autobezüge produziert. Dann wurden Produktion und Verwaltung endgültig zu einer Konzernschwesterfirma nach Österreich verlagert. Geringe AnnahmequoteTahoe will Alno gemeinsam mit der Beteiligungsgesellschaft Brillant 1953 übernehmen und bietet 0,50 Euro je Aktie, was dem gesetzlichen Mindestpreis entspricht. Tahoe Investors hält derzeit einen direkten Anteil von 16,73 % an Alno, inklusive einer Stimmrechtsvereinbarung beträgt der Gesamtstimmrechtsanteil 33,25 %. Dazu kommen 4,23 %, die Tahoe im Rahmen des Übernahmeangebots bis zum Ende der ersten Annahmefrist am 14. Dezember angedient wurden. Die zweite Angebotsphase beginnt am 22. Dezember und endet am 4. Januar 2017.