Alpine-Chef wirft das Handtuch
wb – Der Salzburger Baukonzern Alpine hat nicht nur hohe Verluste, sondern er verliert auch noch seinen Chef. Wegen offenbar unüberbrückbarer Differenzen mit dem spanischen Alleingesellschafter FCC ist Johannes Dotter abgetreten. Alejandro Tuya und Enrique Sanz werden als die einzigen Geschäftsführer der Holding genannt.Dotter hatte erst im Januar die Geschäftsführung bei dem nach der Strabag größten Baukonzern des Landes mit einer Leistung von zuletzt 3,6 Mrd. Euro übernommen und wenig später die Wirtschaftsprüfer von KPMG geholt. Die Untersuchungen förderten bis zu 400 Mill. Euro Verlust ans Licht, hieß es. Um die Existenz zu sichern, fordert FCC von den Gläubigerbanken Stundungen und zusätzliche Kreditlinien bis 75 Mill. Euro, heißt es in Wien. Die Gläubiger sind in erster Linie Erste Group, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Unicredit.Die Kreditgeber sollen von den Eigentümern, also Fomento de Construcciones y Contratas (FCC), einen Sanierungsbeitrag von 150 Mill. Euro verlangen, doch die Spanier seien bisher nicht dazu bereit. Alpine habe Finanzschulden von fast 1 Mrd. Euro, davon knapp 600 Mill. Euro bei Banken. Zudem ist Alpine mit drei Anleihen am Markt und steht bei FC in der Kreide.