Amerika-Leitung von Linde bleibt in deutscher Hand
jh – Linde plc besetzt den Posten des Amerika-Chefs in der obersten Leitung des Industriegasekonzerns wieder mit einem deutschen Manager. Andreas Opfermann (48), der seit 2005 für Linde tätig ist, übernimmt die Aufgabe am 1. November. Sein Vorgänger Bernd Eulitz (53) wird am selben Tag Vorstandsvorsitzender von Knorr-Bremse in München (vgl. BZ vom 19. September).Opfermann wird wie bisher Eulitz, der Linde am Anfang dieses Monats verlassen hat, ein Büro in Danbury im Bundesstaat Connecticut beziehen. Dort am Standort von Praxair, des Fusionspartners der Linde AG, ist die US-amerikanische Zentrale der Linde plc. Im Gegenzug hat die amerikanische Seite Eduardo Menezes als Chef der Region Europa, Naher Osten und Afrika zu Linde nach München entsandt. Im Dezember zieht die deutsche Zentrale in den Vorort Pullach um (vgl. BZ vom 25. Oktober). Bisher Chef in NordeuropaMit der Berufung von Opfermann bleibt der nächste Schritt auf dem Weg zu einem in erster Linie amerikanisch geprägten Konzern zumindest vorerst aus. Er wird einer der sieben Manager in der Führung der Linde plc und direkt an Chief Executive Officer Steve Angel berichten.Aktuell leitet Opfermann noch die Geschäftseinheit Nordeuropa. Im Frühjahr 2016 war er Chef der Linde-Division Aga in Stockholm geworden. Den schwedischen Konkurrenten Aga hatte Linde vor 20 Jahren übernommen. Vor dem Wechsel nach Stockholm war Opfermann ein Jahr lang Leiter von Technik und Innovation in München. Frühere Stationen waren dort die Leitung der Abteilung saubere Energie sowie des Innovationsmanagements. Gestartet hatte Opfermann seine Karriere im Linde-Konzern 2005 in der Unternehmensstrategie, damals noch am Konzernsitz in Wiesbaden.Zuvor hatte Opfermann, der in Heidelberg und Cambridge (Großbritannien) Physik und Mathematik studierte, von 1999 bis Anfang 2005 für das Beratungsunternehmen McKinsey gearbeitet.