Im Vorstand von Osram steht der nächste Abgang bevor. Es ist der dritte, seit AMS die Mehrheit des Münchner Lichttechnikkonzerns besitzt. Ende Juni wird Kathrin Dahnke (60), die seit April 2020 fürs Finanzressort zuständig ist, gehen. Der Aufsichtsrat und sie hätten sich „im besten Einvernehmen auf die Auflösung ihres Vertrags“ geeinigt, teilt Osram mit. Ende Februar hatte der Vorstandsvorsitzende Olaf Berlien das Unternehmen verlassen – wohl zum Teil aus freien Stücken und zum Teil auf Druck von AMS. Auch für Technikvorstand Stefan Kampmann war kein Platz mehr gewesen. Er ist seit Dezember 2020 in der Geschäftsführung von Voith für dieses Ressort zuständig.

Dahnke war 2020 nach fünf Jahren in der Werhahn-Gruppe zu Osram gekommen. Sie übernahm die Aufgaben von Ingo Bank, der Finanzvorstand von AMS wurde und seit Berliens Abgang auch Vorstandsvorsitzender von Osram ist. Nun holt sich Bank von Dahnke die verbleibenden Aufgaben im Finanzressort wieder, das nach dem von AMS für Osram geplanten Rückzug von der Börse an Bedeutung verlieren wird.