Assetmanagement

Aufsichtsratschef der DWS nach längerer Suche gefunden

Der neue Chef des DWS-Aufsichtsrates ist gefunden. Der Noch-Morgan-Stanley-Europachef Oliver Behrens übernimmt die Kontrolle bei der Fondsgesellschaft und scheidet bei der US-Tochter aus.

Aufsichtsratschef der DWS nach längerer Suche gefunden

Aufsichtsratschef der DWS nach längerer Suche gefunden

wbr Frankfurt

Oliver Behrens soll die Nachfolge von Karl von Rohr als Aufsichtsratsvorsitzender der DWS antreten. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft will den 60-Jährigen auf der Hauptversammlung am 6. Juni 2024 wählen lassen. Behrens arbeitet seit mehr als 40 Jahren in der Finanzbranche. Seit 2015 leitete er als Vorstandsvorsitzender die Morgan Stanley Bank in Deutschland und übernahm 2017 zusätzlich die Verantwortung als Chef von Morgan Stanley Europe. Seine Aufgaben bei der Bank wird Behrens Mitte 2024 aufgeben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Behrens begann seine Karriere 1982 als Auszubildender bei der Deutschen Bank. Schon von 1992 bis 2005 arbeitete er bei der DWS, wo er zuletzt als Sprecher der Geschäftsleitung der Deutsche Asset Management Investment agierte. Damit kennt er den Konzern.

Karriere bei der Deka

Anfang 2006 wechselte er zur DekaBank und wurde Vorstand für das Wertpapiergeschäft. Zuletzt war er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DekaBank und zwischenzeitlich nach dem Ausscheiden von Franz Waas sogar kommissarischer Vorstandsvorsitzender. Ende 2014 kam es zum überraschenden Abschied bei der Deka und Behrens verließ die Bank am Jahresende.

„Wir freuen uns darauf, Oliver Behrens als neuen Vorsitzenden unseres Aufsichtsrats begrüßen zu können", sagte Stefan Hoops, CEO der DWS. Die Neubesetzung beim Aufsichtsrat der DWS war nötig geworden, weil der bisherige Vorsitzende Karl von Rohr aus dem Vorstand der Deutschen Bank ausgeschieden war. Bankintern hatte von Rohr seine Ressorts schon zum 1. Juli übergeben. Der Wechsel bei der DWS folgt nun. Von Rohr hatte den Aufsichtsratsvorsitz nach dem Börsengang der DWS Anfang 2018 übernommen. Er war später wegen seines Umgangs mit dem Greenwashing-Skandal der Fondstochter in die Kritik geraten.

„In den vergangenen Monaten hat sich der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats in einem sorgfältigen und umfangreichen Suchprozess starke interne und externe Kandidaten angeschaut", erläuterte von Rohr, der Mitglied im DWS-Aufsichtsrat bleibt.

Entschieden wurde auch, dass James von Moltke in den Aufsichtsrat einziehen soll. Von Moltke ist Finanzvorstand der Deutschen Bank ist und verantwortlich für das Assetmanagement.