Führungswechsel bei Bain & Company: Zum 1. Juli wird Christophe De Vusser den Posten als weltweiter Managing Partner und CEO übernehmen. Der Belgier folgt auf Manny Maceda, der seit 2018 an der Spitze der Strategie- und Managementberatung steht. Für Maceda läuft bereits die zweite dreijährige Amtszeit. Es ist Bain zufolge nun das erste Mal in der Geschichte der 1973 gegründeten Unternehmensberatung, dass ein Europäer zum weltweiten Managing Partner gewählt wurde.

Unter Leitung von Maceda hat Bain & Company nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren mehr als 25 Zukäufe und Minderheitsinvestments getätigt und ist mehrere strategische Partnerschaften eingegangen. Über Zukäufe sei die Expansion in Wachstumsfelder der Beratung wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Lieferkettenmanagement vorangetrieben worden, heißt es in einer Mitteilung. Die Unternehmensberatung ist mittlerweile in 65 Städten in 40 Ländern weltweit tätig.

Der designierte Managing Partner De Vusser leitet derzeit das Geschäft mit Private-Equity-Gesellschaften in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Angaben dazu, wer diese Aufgabe künftig übernehmen wird, machte Bain bislang nicht. De Vusser startete seine Karriere in der Konsumgüterindustrie bei Procter & Gamble und arbeitet seit 2000 für Bain. Von 2012 bis 2018 war er Managing Partner des Büros in Brüssel, seit 2018 ist er Mitglied im Board of Directors. Das Geschäft mit Finanzinvestoren hat sich der Managementberatung zufolge unter seiner Leitung seit 2018 mehr als verdoppelt.

Bain & Company zählt mit der Boston Consulting Group und McKinsey zu den „Big Three“ der internationalen Strategie- und Managementberatungen. Laut einer Analyse des Marktforschungshauses Lünendonk kam Bain 2022 auf weltweite Beratungsumsätze von 6,7 Mrd. Dollar. Wettbewerber BCG brachte es demnach auf 11,7 Mrd. Dollar und McKinsey auf 15,5 Mrd. Dollar.