Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Bernd Richter wechselt zum 1. September 2023 zu Pluta und wird dort Geschäftsführer und Gesellschafter der Pluta Rechtsanwalts GmbH sowie Geschäftsführer der Pluta Management GmbH. Richter war mehr als 20 Jahre bei EY tätig, zuletzt seit Juli 2022 als Chief Transformation Officer für EY Germany. Ende Juni sei er bei dem Big-Four-Haus „mit Erreichen der Altersgrenze von 62 Jahren“ ausgeschieden, teilte sein neuer Arbeitgeber mit.

Richter soll Unternehmen zu vorinsolvenzlichen Restrukturierungen sowie bei M&A-Transaktionen beraten. Er kam 2002 nach elf Jahren bei Arthur Andersen im Zuge der Fusion der beiden Wirtschaftsprüfungshäuser zu EY, wo er 2005 zum Partner aufstieg und zuletzt auch Mitglied der Geschäftsleitung in Deutschland war. Zwischen 2010 und 2020 war er als Managing Partner für die Restrukturierungsberatung im deutschsprachigen Raum verantwortlich.

Richter, der bei EY seinem Linkedin-Profil zufolge zeitweise auch das weltweite Automotive Restructuring Team leitete, hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt mit der Transformation der Automobilzulieferindustrie beschäftigt, Pluta zufolge war er „Beiratsmitglied bei einer von der IG Metall und IG BCE gegründeten Plattform“.

Die Gewerkschaften hatten 2020 die „Best Owner Group“ als Fonds für gefährdete Zulieferer mitinitiiert und wollten bis zu 500 Mill. Euro einsammeln. Der Fonds sollte systemrelevante Zulieferer, die auf Verbrenner-Teile spezialisiert sind, aufkaufen und ein zukunftsfähiges Modell für sie entwickeln. Schnell war jedoch im Markt zu hören, dass der Fonds sich bei der Kapitalsuche schwertue, inzwischen wurde die Idee begraben.

Bei Pluta will Richter „den Expansionskurs“ mitgestalten. „Viele Unternehmen befinden sich in der Transformation, woraus sich in den kommenden Jahren interessante Beratungsmandate ergeben werden“, sagte er. Der Kontakt zum neuen Arbeitgeber bestand bereits länger. „Wir kennen Bernd Richter seit vielen Jahren“, kommentierte Maximilian Pluta den Wechsel.