BMW-Chef Norbert Reithofer soll Siemens beaufsichtigen
sck – Der Aufsichtsrat (AR) von Siemens steht angeblich vor einer Neubesetzung. Spekulationen zufolge soll der BMW-Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer in das Kontrollgremiums des Mischkonzerns als einfaches Mitglied ziehen. Der 58-jährige Topmanager müsste sich zur Wahl stellen. Die Einladung zur kommenden ordentlichen Hauptversammlung der Siemens AG am 27. Januar 2015 wird für die erste Dezemberhälfte erwartet. Dann wird sich herausstellen, ob Reithofer tatsächlich für ein AR-Mandat als Vertreter der Kapitalseite bei Siemens bereitsteht.Falls dies so käme, müsste ein bisheriger Vertreter der Anteilseigner für ihn Platz machen, da die Amtszeit des derzeit zusammengesetzten Gremiums unter Leitung von Gerhard Cromme (71) erst 2018 endet. Die letzte Neuwahl der zehn Vertreter der Anteilseigner erfolgte auf dem Siemens-Aktionärstreffen Anfang 2013. Beide Unternehmen wollten die Gerüchte über Reithofer nicht kommentieren. Der Chef des weiß-blauen Autokonzerns gehört seit 2011 zudem dem Gesellschafterausschuss von Henkel an. Derweil zeichnet sich bei den Vertretern der Siemens-Familie im AR des Unternehmens ein Wechsel ab. Gerd von Brandenstein (72) werde seinen Platz freimachen für Nathalie von Siemens, hieß es. Die 43 Jahre alte Ururenkelin von Firmengründer Werner von Siemens ist seit Anfang 2013 geschäftsführender Vorstand und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung.Von Brandenstein, ein Ururenkel von Carl Heinrich von Siemens, dem Bruder von Werner von Siemens, gehört dem AR seit Anfang 2008 an.