po – Bereits zum siebten Mal in Folge ist der bayrische Autobauer BMW in Sachen Pressearbeit im Kreise der Dax-Unternehmen spitze (siehe Tabelle). Dieser Ansicht sind zumindest vom Marktforschungsinstitut Dr. Doeblin befragte Wirtschaftsjournalisten. 169 Medienvertreter nahmen an der Befragung im Juni bis Anfang Juli teil. Daimler holt aufMit einer Zustimmung von 55 % konnte der Anbieter von Premiumautos seine Benotung zum Vorjahr sogar noch um 4 Punkte verbessern. Seit September 2006 leitet Maximilian Schöberl bei BMW die Konzernkommunikation. Stärker noch als die Kollegen in München baute die Pressestelle von Daimler ihren zweiten Platz aus. Binnen Jahresfrist legte die Bewertung der Stuttgarter um 9 Punkte auf 48 % zu. Kein Wunder, in der Umfrage zu den deutschen CEOs mit der besten Reputation hatte zuletzt Daimler-Chef Dieter Zetsche klar die Nase vorn.Dass man in einer Umfrage auch schwer auf die Nase fallen kann, zeigte der Absturz von Volkswagen. Im Vorjahr landeten die Wolfsburger Presseleute in der Umfrage noch auf einem respektvollen dritten Rang, weil man ihnen zugute hielt, in der Auseinandersetzung zwischen dem einstigen Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch und dem damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn eine schwierige Gratwanderung hinlegen zu müssen. Nach Dieselgate aber mit negativer medialer Dynamik rutschte die VW-Pressestelle aus den Top Ten bis auf Rang 14 ab. “Krisen-PR ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Der Überbringer schlechter Nachrichten gerät in solchen Zeiten schnell selbst mitten ins Gefecht”, resümiert deshalb Institutsleiter Jürgen Doeblin. Aufsteiger AdidasMit dem Erfolg des Unternehmens und der Geschäftsführung fällt natürlich auch immer wieder etwas Glanz für die Presseabteilung ab. Klar erkennbar ist dies am Aufstieg von Adidas, deren Kommunikatoren es nun auf Rang 4 geschafft haben. Im Vorjahr stand hier noch der siebte Platz, davor war man nur auf Rang 15. Der scheidende Vorstandschef Herbert Hainer, eine Zeit lang heftig angefeindet, schaffte eine eindrucksvolle Wende beim Sportartikelanbieter und tritt nun mit Lorbeerkranz ab. Der Chef macht es selbstBei den Familienunternehmen konnten sich die Presseverantwortlichen des Autovermieters Sixt wie bereits ein Jahr zuvor mit deutlichem Abstand den ersten Platz sichern. “Die beste und effektivste Pressearbeit macht der Chef selbst”, lautet bei Sixt die Erfolgsformel nach Journalisteneinschätzung. In der Spitzengruppe hier lagen auch die Pressestellen von Otto und Miele.Unter den Verbänden konnte der IT- und Telekomlobbyverein Bitkom erneut den ersten Rang einnehmen. Allerdings musste der Multimediaverband diese Position mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) teilen. Knapp hinter diesem Duo folgten in der Doeblin-Umfrage die Pressestellen des Bundes der Steuerzahler und des DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag.