Bosch-Aufsichtsrat "weiblicher" - Weder di Mauro für Kormann
bl – Der Aufsichtsrat der Robert Bosch GmbH wird weiblicher. Auf Seiten der Anteilseigner rückt die Professorin Dr. Beatrice Weder di Mauro, 47, neu in das Gremium ein. Sie folgte auf den früheren Voith-Chef Professor Dr. Hermut Kormann, 70, der nach fünfjähriger Mitgliedschaft “aus Altersgründen” ausscheidet, wie es heißt.Die gebürtige Baslerin Weder di Mauro ist eine renommierte Wirtschaftsexpertin. Die promovierte Ökonomin war von 2004 bis 2012 Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweise). Die Schweizerin arbeitete für den IWF und die Weltbank, war Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Konjunkturforschung sowie Professorin für Nationalökonomie in Basel. Die auf internationale Wirtschaftsbeziehungen und Finanzmärkte spezialisierte Mutter eines Sohnes ist Professorin an der Universität Mainz und gehört den Verwaltungsräten von Hoffmann-LaRoche und UBS sowie dem Aufsichtsrat von ThyssenKrupp an.Auf der Arbeitnehmerseite neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Christiane Benner, geschäftsführendes Mitglied des Vorstandes der Industriegewerkschaft Metall, sowie Kerstin Mai, Vorsitzende des Betriebsrates der Robert Bosch Car Multimedia GmbH sowie Mitglied des Konzernbetriebsrates der Robert Bosch GmbH. Ausgeschieden sind dagegen Daniel Müller und Wolf Jürgen Röder.Mit der Allensbach-Chefin Renate Köcher sitzt eine weitere Frau im Aufsichtsrat des Unternehmens, dessen Anteile zu 92 % von der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung gehalten werden. Damit gehören dem Kontrollgremium künftig vier Frauen an.