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Breitling wirbt mit Georges Kern neuen Chef von Richemont ab

wb - Der vom Finanzinvestor CVC Capital Partners jüngst übernommene Luxusuhrenhersteller Breitling hat einen neuen Chef: Der gebürtige Deutsche Georges Kern ist vom Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont abgeworben worden. Kern verließ den Konzern...

Breitling wirbt mit Georges Kern neuen Chef von Richemont ab

wb – Der vom Finanzinvestor CVC Capital Partners jüngst übernommene Luxusuhrenhersteller Breitling hat einen neuen Chef: Der gebürtige Deutsche Georges Kern ist vom Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont abgeworben worden. Kern verließ den Konzern mit Marken wie IWC, Piaget oder Jaeger le Coultre nach nur vier Monaten als Chef der Uhrensparte mit sofortiger Wirkung. Er beteiligt sich nun auch selbst an Breitling, die erst vor wenigen Wochen mit einer Bewertung von deutlich mehr als 800 Mill. Euro an CVC ging. Maßgeblich engagiert in dem Deal war Ex-Goldman-Sachs-Manager Alexander Dibelius, der das Deutschland-Geschäft von CVC leitet. Théodore Schneider hatte seine Mehrheit verkauft.Als CEO und Anteilseigner von Breitling soll Kern die Weiterentwicklung der renommierten Uhrenmarke verantworten. Ein Schwerpunkt werde auf Digital und Vertrieb liegen, insbesondere auch im Hinblick auf ein beschleunigtes Wachstum in wichtigen asiatischen Märkten, wird mitgeteilt. Kern hatte lange die Uhrenmarke IWC geleitet, bevor er im April zum Chef des Bereichs Watchmaking, Marketing und Digital von Richemont aufstieg. Damals krempelte der Konzern nach einer längeren Nachfrageflaute die Führungsstruktur radikal um.Kern hat Politikwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre in Straßburg und St. Gallen studiert. Seine berufliche Karriere begann er in der Konsumgüterindustrie bei Kraft General Foods. 1992 wechselte er in die Uhrenbranche zu TAG Heuer, für die er bis 2000 tätig war. 2000 wechselte er zu Richemont, wo er von 2002 bis 2016 CEO von IWC Schaffhausen war.1884 von Léon Breitling in Saint-Imier im Berner Jura gegründet, machte sich die Marke im 20. Jahrhundert einen Namen als Pilotenuhr und belieferte auch die britische wie die amerikanische Air Force mit Chronographen. Der Pilot und Unternehmer Ernest Schneider kaufte das Unternehmen 1979.