Brun-Hagen Hennerkes 80
cd – Sein Geschäftssinn hat ihn auch im hohen Alter nicht verlassen: Pünktlich zu seinem 80. Geburtstag, den er am 4. Oktober begeht, hat Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes seine Autobiografie auf den Markt gebracht. “Meine Zeit als Consigliere”, so der Titel der Memoiren, “ein Werkstattbericht aus 50 Jahren Wirtschaftsleben” wirbt dafür der Verlag Herder. Dass Hennerkes seit Beginn seiner beruflichen Karriere, die er 1969 als Vorstandsassistent der Mannesmann AG startete, nicht nur viel erlebt, sondern auch viel gestaltet hat und darüber anschaulich berichten kann, wird jeder bestätigen, der je mit ihm zu tun hatte. Für die Börsen-Zeitung war er immer wieder als Gastautor tätig.Es gibt nicht viele Wirtschaftsanwälte, die ihr umfangreiches Wissen einer so trockenen Materie wie Gesellschafts- und Steuerrecht so anschaulich, ja geradezu unterhaltsam präsentieren können wie Hennerkes. Zwar hat er sich auch als Verfasser etlicher Standardwerke einen Namen gemacht, doch seine persönlichen Erfahrungen als Berater und Aufsichtsrat vieler Familienunternehmen sind die Grundlage seines Rufs als “Doyen der Familienunternehmen”. Er war in mehr als 80 Aufsichtsräten und Beiräten vertreten, bereitete Börsengänge von Familienunternehmen vor und ebnete den Weg für Nachfolgeregelungen und Unternehmensumwandlungen. Brun-Hagen Hennerkes hat maßgeblich dazu beigetragen, den Begriff Familienunternehmen in der Öffentlichkeit positiv zu besetzen. Nach dem Rückzug aus der operativen Beratungstätigkeit seiner Kanzlei gründete er 2002 die gemeinnützige Stiftung Familienunternehmen, deren Aufbau er als sein Lebenswerk. betrachtet. Unter seiner Ägide wurde die Stiftung der bedeutendste Förderer wissenschaftlicher Forschung zum Familienunternehmen und Ansprechpartner für Politik und Medien in wirtschaftspolitischen, rechtlichen und steuerlichen Fragestellungen. Mehr als 500 Firmen aus dem Kreis der großen deutschen Familienunternehmen gehören zu den Unterstützern.Sein Selbstverständnis als Rechtsanwalt beschreibt Hennerkes mit dem Begriff des “Consigliere”. Er sieht sich als Vertrauter der gesamten Familie, der eng in ihre Entscheidungen eingebunden ist und sich einen unverstellten Blick bewahrt. Der “Consigliere” könne familiäre, rechtliche und wirtschaftliche Fragen am besten lösen, wenn er unabhängig bleibt.Auch privat hat die Familie für den in Stuttgart lebenden Hennerkes einen hohen Stellenwert: Zum Geburtstag werden ihm Ehefrau, drei Kinder und fünf Enkelkinder gratulieren.