Knapp vier Monate nach der Präsentation seines neuen Strategieplans wirbelt Axa-Chef Thomas Buberl den Vorstand der europäischen Nummer2 der Versicherungsbranche durcheinander. Der Allianz-Wettbewerber gab am Donnerstag eine ganze Reihe an Berufungen bekannt, die die Führungsstruktur vereinfachen und gleichzeitig helfen sollen, den Strategieplan umzusetzen. So holt Buberl, der am Mittwoch seinen 48. Geburtstag feierte, Frédéric de Courtois zurück an Bord.

Der Absolvent der Ingenieurshochschule École nationale des télécommunications, der auch Abschlüsse am französischen Aktuar-Institut und der École nationale des Ponts et Chaussées machte, soll am 1. August einer von zwei Stellvertretern Buberls werden und für Finanzen, Investitionen, Risikomanagement und Strategie verantwortlich sein. De Courtois hatte Ende Januar bei Generali den Hut nehmen müssen, nachdem Konzernchef Philippe Donnet den Vorstand umbaute. Vor seinem Wechsel zu Generali 2016 war de Courtois bereits 20 Jahre lang in führenden Positionen für Axa tätig.

George Stansfield (61) ist als zweiter Stellvertreter für Rechts- und Personalangelegenheiten, öf­fentliche Angelegenheiten und Audit verantwortlich. Er ist seit 2016 Generalsekretär von Axa und seit 2017 stell­vertretender Generaldirektor. Buberl wechselt auch seinen Finanzchef aus, denn Etienne Bouas-Laurent wird am 1. Juli Chef der belgischen und luxemburgischen Aktivitäten. Der Mittfünfziger ist seit Anfang 2020 Finanzchef. In dieser Position wird er von Alban de Mailly Nesle ab­gelöst, der seit 2019 für Investitionen und Risikomanagement zuständig war.

Im Rahmen des umfangreichen Vorstandsumbaus hat Buberl zudem den bisherigen Frankreich-Chef Jacques de Peretti zu seinem strategischen Berater ernannt. Nachfolger Perettis wird Patrick Cohen, der seit 2016 das Italien-Geschäft des Versicherers leitete.