hip – Der britische Luxusgüterhersteller Burberry hat Riccardo Tisci zum Chefdesigner gemacht. Damit ist die Nachfolge von Christopher Bailey geklärt, unter dessen kreativer Führung das Unternehmen vom Trenchcoat-Hersteller zur internationalen Modemarke aufstieg. Tisci wird die Wiederauferstehung von Givenchy zugeschrieben. Er verbrachte mehr als ein Jahrzehnt als Kreativdirektor bei dem französischen Label, das LVMH gehört. Eine ganze Reihe bekannter Designer ist derzeit auf Jobsuche, entsprechend groß war das Geschnatter in der Fachpresse. Unter anderem wurden Kim Jones, von der die Zusammenarbeit von Louis Vuitton mit Supreme auf den Weg gebracht wurde, und die ehemalige Céline-Designerin Phoebe Philo als Kandidaten gehandelt. Tisci hat einen großen Vorteil: Er kennt den Burberry-Chef Marco Gobbetti noch aus der Zeit, als dieser Präsident und CEO von Givenchy war. Und er könnte Gobbetti dabei helfen, der Marke eine neue Richtung zu geben. “Riccardo ist einer der talentiertesten Designer unserer Zeit”, lobte ihn sein neuer Chef. Seine Entwürfe hätten eine zeitgemäße Eleganz, und seine Fähigkeit, Streetwear und Haute Couture zusammenzuführen, sei für die Luxuskundschaft von heute von großer Relevanz. Er werde dazu beitragen, die Marke fest im Luxusterritorium zu positionieren. Tisci ist mit Kanye West und Kim Kardashian befreundet. Er entwarf Kostüme, die Popstars wie Madonna und Rihanna bei Konzerten trugen. Er gilt als Meister des “Street Style”, arbeitete mit Nike zusammen. Weitere Stationen seiner Karriere waren Puma, Antonio Berardi und Ruffo Research. “Ich habe enormen Respekt vor dem britischen Erbe und der globalen Anziehungskraft von Burberry und bin begeistert vom Potenzial dieser außerordentlichen Marke”, ließ sich Tisci zitieren.Bailey fungierte seit 2009 als Chefdesigner. Nachdem sich Angela Ahrendts auf den Weg zu Apple gemacht hatte, wurde er CEO. Im Juli 2017 räumte er den Chefsessel.