Wechsel an der Spitze

Burberry tauscht den Vorstandschef aus

Burberry hat CEO Jonathan Akeroyd durch Joshua Schulman ersetzt. Dem Wechsel ging ein enttäuschendes Quartal voran, das die Aussetzung der Dividende erzwang.

Burberry tauscht den Vorstandschef aus

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hip London
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Der CEO von Burberry, Jonathan Akeroyd, wird sein Amt nach zwei Jahren niederlegen und das Unternehmen mit unmittelbarer Wirkung verlassen. Wie die vom Abstieg aus dem Standardwerteindex bedrohte FTSE-100-Gesellschaft separat per Pflichtveröffentlichung mitteilte, setzt sie nach einem Umsatzrückgang von einem Fünftel im Ende Juni abgelaufenen ersten Geschäftsquartal ihre Dividende aus.

Akeroyd wird durch Joshua Schulman ersetzt, der bis 2022 die US-Marke Michael Kors geführt hatte. Vergangene Woche hatte die Lederwarenmarke Mulberry den Abgang von CEO Thierry Andretta mitgeteilt. Burberry-Chairman Gerry Murphy dankte Akeroyd schmallippig für seinen nicht näher beschriebenen Beitrag zum Unternehmenserfolg. „Er hat eine klare Wachstumsstrategie definiert, auf die wir aufbauen werden“, fügte er hinzu.

Große Namen im Lebenslauf

Schulman kann auf eine Reihe großer Namen in seinem Lebenslauf verweisen. Vor seiner Zeit bei Michael Kors arbeitete er für die Neiman Marcus Group als President von Bergdorf Goodman. Er stand an der Spitze des Schuhlabels Jimmy Choo. Yves Saint Laurent und Gucci waren weitere Stationen in seiner Karriere.

Die Personalien spiegeln die Schwierigkeiten der gesamten Luxusgüterbranche wider, deren Kundschaft eben nicht nur aus Superreichen besteht. Gerade die weniger wohlhabenden, aber aufstrebenden Schichten, die sich gerne solche Produkte leisten, halten in Zeiten wirtschaftlicher Ungewissheit ihr Geld doch besser zusammen.

„Verzweifelte Maßnahme“

Der Analyst Aarin Chiekrie von Hargreaves Lansdown nannte die Aussetzung der Burberry-Dividende in einer ersten Einschätzung „eine verzweifelte Maßnahme zum Erhalt von Cash und zur Stärkung der Bilanz, die darauf hindeutet, dass man auf kurze Sicht nicht mit einer Belebung des Geschäfts rechnet“.

Sollte sich der im abgelaufenen Quartal beobachtete Trend fortsetzen, und im Juli setzte er sich bereits fort, rechnet das Management mit einem operativen Verlust im ersten Halbjahr. Zudem dürfte das operative Ergebnis im Gesamtjahr hinter den bisherigen Markterwartungen zurückbleiben. Die Burberry-Aktie verlor im Londoner Handel kräftig.

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