Carl Icahn legt sich wegen Tierschutz mit McDonald’s an
md/Bloomberg
Die Investorenlegende Carl Icahn macht die Drohung gegenüber dem Schnellrestaurantbetreiber McDonald’s wahr, den Tierschutz in der Lieferkette über Änderungen im Board stärken zu wollen. Laut der nun vorgelegten Einladung zur Hauptversammlung von McDonald’s hat der vor wenigen Tagen 86 Jahre alt gewordene US-Milliardär Leslie Samuelrich und Maisie Ganzler zur Wahl vorgeschlagen.
Icahn kritisiert an den Schweinefleischzulieferern von McDonald’s insbesondere die Haltung schwangerer Sauen in kleinen Boxen. Bereits vor zehn Jahren hatte der Konzern angekündigt, von seinen US-Lieferanten Pläne dafür zu verlangen, die sogenannten Trächtigkeitsställe für Sauen abzuschaffen. Letztere sind zu klein, als dass sich die Tiere darin bewegen oder gar hinlegen könnten.
McDonald’s bestreitet Icahns Behauptungen und erklärte, der Konzern sei in der Branche führend bei der Abkehr von dieser Praxis. Bis Ende dieses Jahres sollten 85 bis 90% des verwendeten Schweinefleischs von Sauen stammen, die während der Trächtigkeit nicht in Kastenständen gehalten wurden. Eine umgehende Komplettumstellung, wie Icahn sie fordert, sei nicht möglich, teilte McDonalds’s mit. Bis 2024 soll aber sämtliches Schweinefleisch von Sauen stammen, die in Gruppen gehalten werden.
Gemäß Icahn habe das Thema für ihn keine finanzielle Bedeutung, da er nur etwa 100 Aktien der Kette besitze. Es gehe ihm um das „unnötige Leiden“ der Tiere. „Es gibt diese Unternehmen, die so viel Geld verdienen, und die Tiere leiden einfach grundlos“, sagte Icahn. McDonald’s wies darauf hin, dass Icahn bei seiner Mehrheitsbeteiligung am Fleischverpacker Viskase Cos keine ähnlichen Verpflichtungen eingefordert habe.