CEO der Schweizer Comet geht nach Wechsel im Verwaltungsrat
dpa-afx/md – Beim Schweizer Chipkomponentenhersteller Comet nimmt Konzernchef René Lenggenhager nach nur knapp zwei Jahren im Amt seinen Hut. Lenggenhager habe sich dazu entschieden, das Unternehmen aus persönlichen Gründen zu verlassen und sich neu zu orientieren, teilte Comet mit. Bis ein Nachfolger gefunden ist, übernehme der neue Verwaltungsratspräsident Heinz Kundert das Amt. Mit der Suche nach einem neuen CEO sei im Verwaltungsrat Patrick Jany beauftragt worden. Die Suche werde umgehend gestartet, hieß es. Zudem habe sich die Personalleiterin Prisca Nufer entschlossen, das Unternehmen zu verlassen. Ihre Aufgaben in der Geschäftsleitung als CHRO übernehme ab sofort und interimsweise der Informatikchef Eric Dubuis. Die Personalrotation dürfte im Zusammenhang mit dem neuen Verwaltungsratspräsidenten stehen. Ein engagierter GroßaktionärKundert, ehemals Chef des Ostschweizer Vakuumventilherstellers VAT, hatte sich Ende April auf der Generalversammlung als Kandidat des Großaktionärs Veraison (10 %) in einer Kampfabstimmung gegen den vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Christoph Kutter durchgesetzt. Veraison Capital ist ein Assetmanager, der nach eigener Darstellung signifikante Beteiligungen an kleineren und mittleren börsenkotierten Unternehmen erwirbt, “bei welchen eine erhebliche Wertsteigerung als konstruktiver, engagierter Aktionär erzielt werden kann”. Ein aktivistischer Investor also.”Wir werden den Führungswechsel nutzen, um die Gestaltung der Zukunft mit aller Kraft voranzutreiben”, wird Kundert zitiert. Er sehe bedeutendes Potenzial. Kundert will Comet, deren Börsenwert bei umgerechnet 640 Mill. Euro liegt, auf eine “Ära des Wachstums” vorbereiten.Die erfolgsverwöhnte Comet-Gruppe aus der Westschweiz litt zuletzt unter der sich stark abschwächenden Nachfrage nach Komponenten zur Herstellung von Computerchips. Insgesamt erwarte das Unternehmen kurzfristig keine deutliche Belebung des Marktumfelds.