Industriegase

CEO Steve Angel kauft Linde-Aktien für 3,5 Mill. Dollar

Der Linde-Chef stockt sein Anteilspaket auf. Seine gesamten Anteile am Industriegasekonzern haben einen aktuellen Wert von rund 119 Mill. Euro. Mit dem jüngsten Kauf will er ein Signal geben.

CEO Steve Angel kauft Linde-Aktien für 3,5 Mill. Dollar

jh

Kurz vor dem Ende seiner Zeit als Chief Executive Officer (CEO) von Linde hat Steve Angel Aktien des amerikanisch-deutschen Industriegasekonzerns für rund 3,5 Mill. Dollar gekauft. Laut einer Mitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC erwarb der 66 Jahre alte Manager am vergangenen Dienstag etwa 11500 Aktien in Form sogenannter Deferred Stock Units. Nach Angaben von Linde bezahlte er diese mit einem Teil der für 2020 erhaltenen variablen Vergütung. Angel hätte sich die mehr als 3,5 Mill. Dollar für die Anteile auch auszahlen lassen können, heißt es.

Offenbar will Angel mit dem Kauf das Signal geben, dass er nach wie vor vom Erfolg des Unternehmens überzeugt ist. Als Vorsitzender des Verwaltungsrats kann er die Geschicke von Linde plc weiterhin beeinflussen. Diese Aufgabe übernimmt er am 1. März von Wolfgang Reitzle, der sich dann von Linde zurückzieht. Nachfolger als CEO wird Sanjiv Lamba, der seit langem im Unternehmen ist und bis zur Fusion mit Praxair im Vorstand der Linde AG war.

Nach Unterlagen der SEC hält Angel bisher direkt knapp 343000 Linde-Aktien sowie indirekt rund 94000 für seine Kinder. Mit den knapp 10500 Stück aus dem Altersvorsorgeplan und den nun erworbenen Aktien sind es insgesamt etwa 448000. Aktuell sind diese rund 119 Mill. Euro wert. Die Stückzahl entspricht knapp 0,1% aller Linde-Aktien. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 136 Mrd. Euro ist Linde das teuerste deutsche Dax-Unternehmen vor SAP und Siemens.

Angel war im Jahr 2020 mit einer Gesamtvergütung von 53,4 Mill. Euro wie im Jahr zuvor mit Abstand der Spitzenverdiener der Dax-Vorstände. Linde hat hier nach Ansicht von Fachleuten als faktisch US-amerikanisches Unternehmen eine Sonderrolle, da die Vorstände nach der in den USA üblichen Praxis vergütet werden.

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