Fondsmanager

Chef des Portfoliomanagements verlässt Fondsboutique Mainfirst

Nach einem starken Rückgang des verwalteten Vermögens hat der Fondsanbieter Mainfirst personelle Veränderungen und Fondsschließungen bestätigt. Der Leiter Fondsmanagement geht Ende des Jahres.

Chef des Portfoliomanagements verlässt Fondsboutique Mainfirst

wbr

Nach einem starken Rückgang des verwalteten Vermögens hat der Fondsanbieter Mainfirst personelle Veränderungen und Fondsschließungen bestätigt. Der Leiter des Portfoliomanagements Patrick Vogel wird die Investmentgesellschaft nach zehn Jahren verlassen und scheidet Ende 2022 aus, um sich „neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen“. Zu einer Nachfolge wollte sich Mainfirst nicht äußern, es würden „derzeit intensive Gespräche geführt“. Vogel hatte Anfang 2021 die Leitung des Fondsmanagements übernommen und war auch für die Entwicklung des ESG-Ansatzes von Mainfirst verantwortlich.

Der Anlageexperte war 2012 als Fondsmanager zu Mainfirst gekommen. Vogel startete seine Karriere bei der Deutschen Bank in Düsseldorf mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann. Drei Jahre später heuerte er bei der Deutschen Asset Management (heute DWS) als Aktienfondsmanager an und wechselte 2011 ins Management von festverzinslichen Wertpapieren. In dieser Phase absolvierte auch er ein Master-Studium in Finance und Management an der Frankfurt School.

Der Wechsel in der Spitze des Portfoliomanagements erfolgt in einer turbulenten Marktphase und trifft mit der  Frankfurter Fondsboutique einen Anbieter, der sich eine individuelle Investmentphilosophie mit vielen Freiräumen für die Fondsmanager auf die Fahnen geschrieben hat. Allerdings sind die Assets under Management von mehr als 5 Mrd. Euro Mitte 2021 auf aktuell 3,2 Mrd. Euro stark abgesunken.

Parallel zu der personellen Veränderung an der Spitze des Portfoliomanagements wurde bekannt, dass die Gesellschaft die „Produktpalette punktuell anpassen“ werde und zwei Fonds in Anbetracht eines reduzierten Fondsvolumens und des schwierigen Marktumfeldes schließt. Die Haron Holding von Luca Pesarini hatte 2017 die Mehrheit an Mainfirst übernommen. Er ist auch Gründer des Fondsanbieters Ethenea.

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