Der ehemalige Chefanalyst der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, ist künftig nicht mehr für die Bremer Fondsboutique Solvecon Invest tätig. Branchenberichten zufolge hängt der Weggang mit einer Neuausrichtung des Unternehmens zusammen, das der ehemalige Leiter des Asset- und Portfoliomanagements der Bremer Landesbank, Thorsten Müller, im September 2017 mit einem Teil seines Teams mit Hilfe des Family Office einer Unternehmerfamilie aus dem Münsterland gegründet hatte. Damals verlor die Landesbank aufgrund hoher Belastungen infolge der Schifffahrtskrise durch Verschmelzung mit dem Mutterkonzern Nord/LB ihre Eigenständigkeit.

Wie „Das Investment“ und „Citywire Deutschland“ melden, scheidet auch Portfoliomanager Christian Buntrock aus. Die Verwaltung des von Hellmeyer und Buntrock seit 2020 geleiteten Solvecon Global Opportunities Fund wollen demnach Solvecon-Geschäftsführer Müller und Portfoliomanager Jörg Hanpeter übernehmen. Ferner soll der tägliche Newsletter Forex-Report, den Hellmeyer seit mehr als zwei Jahrzehnten anbietet, nicht mehr bei Solvecon, sondern in einer anderen Konstellation erscheinen.

Konkrete Angaben zur beruflichen Zukunft von Hellmeyer (Jahrgang 1961) wurden nicht bekannt. Hellmeyer begann seine Finanzmarkttätigkeit als Devisenhändler. Für Deutsche Bank und Helaba war er in Hamburg, London und Frankfurt tätig, von 2002 bis 2017 für die Bremer Landesbank. Diplom-Kaufmann und -Volkswirt Buntrock war mit Hellmeyer von der Landesbank zu Solvecon gewechselt und zuvor unter anderem für die Sparkasse Südholstein und die Commerzbank tätig.