Vergütung

Chefgehälter unter Beschuss

Investoren bemängeln vor Aktionärsversammlungen die Gehälter von Stellantis-Chef Carlos Tavares. Auch die geplante Erhöhung des Gehalts von Axa-Chef Thomas Buberl wird kritisiert. 

Chefgehälter unter Beschuss

– Bei Investoren regt sich zu Beginn der Hauptversammlungssaison Widerstand gegen die Vergütung der Chefs von Konzernen aus Frankreich. So hat Carlos Tavares, der Chef des Anfang letzten Jahres aus der Fusion von PSA und Fiat Chrysler entstandenen Automobilherstellers Stellantis, 2021 nach Angaben der Gruppe ein Gehalt von insgesamt 19,2 Mill. Euro bezogen, wobei das Festeinkommen 2 Mill. Euro betrug. Zum Vergleich: Als Chef der Opel-Mutter PSA belief sich das Gehalt von Tavares 2019 noch auf 7,6 Mill. Euro. Da Tavares auch Gratisaktien sowie später auszahlbare Erfolgsprämien bekommen habe, habe er 2021 in Wahrheit 66 Mill. Euro erhalten, kritisiert der aktivistische Fonds Phitrust.

Bei Axa wiederum empfiehlt die Institutional Shareholder Services Group of Companies (ISS) Aktionären, bei der Hauptversammlung am 28. April gegen die geplante Erhöhung des Gehalts von Konzernchef Thomas Buberl von 5,8 auf 6,9 Mill. Euro zu stimmen. Die als Rechtfertigung für die Erhöhung vorgebrachten Argumente seien nicht überzeugend, meint ISS. Axa führt vor allem an, dass Buberl, dessen Mandat um vier Jahre verlängert wird, im Vergleich zu den wichtigsten Konkurrenten schlechter bezahlt ist.