Chief Risk Officer wird neuer Chef beim Fondshaus GAM
Krisengeschüttelte GAM Holding mit neuem Chef
wbr Frankfurt
Der neu gewählte Verwaltungsrat der GAM Holding hat überraschend Elmar Zumbühl zum Group CEO ernannt. Er löst Peter Sanderson ab, der das Haus seit 2019 gelenkt hat. Zumbühl war bislang Global Chief Risk Officer und Mitglied des Group Management Board. Der Schweizer wurde 2017 Chief Risk Officer bei GAM und leitete davor den Bereich Risk & Governance. Er kam im März 2010 als Rechtsberater und Risikomanager zu GAM Investments. Davor war er zehn Jahre lang in verschiedenen Positionen für Julius Bär tätig, unter anderem für das Assetmanagement-Geschäft von Julius Bär, zu dem GAM damals gehörte. Zumbühl (Jahrgang 1970) absolvierte sein Studium an der Universität von St. Gallen in den Fächern Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaften.
„Die Ernennung stärkt die Stabilität des Unternehmens, die durch die Finanzierungszusage unseres Ankeraktionärs Rock Investment SAS in Höhe von 100 Mill. Franken gewährleistet ist“, sagt Antoine Spillmann, Präsident der GAM Holding. Spillmann zählte zu den von Rock vorgeschlagenen Kandidaten für den Verwaltungsrat von GAM und wurde vor fünf Tagen gewählt. „Wir sind nun in einer sehr guten Position, um ein neues Kapitel bei GAM aufzuschlagen“, wird Spillmann in der Mitteilung zitiert.
Hinter Rock Investment steht der französische Milliardär Xavier Niel. Die Investorengruppe, bestehend aus Niels Gesellschaft Newgame und dem Vermögensmanager Bruellan hatte dir Führung bei GAM übernommen, nachdem die Übernahme der britischen Liontrust gescheitert war.
Zumbühl war für die Position des CEO ins Spiel gekommen, nachdem Randel Freeman seine Zusage zurückgezogen hatte. Die Investorengruppe hatte Freeman als Vorstandschef für den angeschlagenen Assetmanager GAM vorgeschlagen.