Claas-Mühlhäuser erste Frau an der Spitze des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft
Claas-Mühlhäuser erste Frau an der Spitze des Ostausschusses
ahe Berlin
Cathrina Claas-Mühlhäuser ist neue Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft. Das Präsidium wählte die Aufsichtsratsvorsitzende des Landmaschinenherstellers Claas als erste Frau an die Spitze des mittlerweile 70 Jahre alten Verbandes. Claas-Mühlhäuser folgt damit auf Oliver Hermes, Chef des Pumpenherstellers Wilo, der bereits im vergangenen Sommer auf sein Amt verzichtet hatte. Die 48-Jährige hatte den Ost-Ausschuss seither gemeinsam mit dem langjährigen BASF-Manager Hans-Ulrich Engel als stellvertretende Vorsitzende geführt. Engel gab sein Mandat jetzt aus Altersgründen ab. Zu neuen Stellvertretern von Claas-Mühlhäuser bestimmte das Präsidium des Ost-Ausschusses, der mittlerweile 386 Mitglieder zählt, die langjährigen Vorstandsmitglieder Christian Bruch (Siemens Energy) und Burkhard Dahmen (SMS Holding).
Die neue Verbandsvorsitzende verwies nach ihrer Wahl darauf, dass viele Unternehmen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ihre Geschäftsbeziehungen in Osteuropa völlig neu aufstellen müssten. Deshalb sei der Ost-Ausschuss heute so wichtig wie vielleicht noch nie. Der Verband habe seine Beratungsangebote nochmals ausgebaut. Ein wichtiger Schwerpunkt des neuen Vorstands bleibe zudem das Engagement der deutschen Wirtschaft für den Wiederaufbau der Ukraine. Der Ost-Ausschuss habe dazu bereits wichtige Vorarbeiten geleistet, “die zu vernünftigen Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft und einer effizienten Mittelverwendung beitragen sollen”, unterstrich Claas‑Mühlhäuser.
Auf die Handelspartner in Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien entfielen zuletzt immer noch 18% des deutschen Außenhandels, trotz des Einbruchs bei den Geschäftsbeziehungen zu Russland. Nach Angaben des Ost-Ausschusses haben deutsche Unternehmen rund 150 Mrd. Euro in den 29 Ländern der Region investiert.