Coinbase verliert Ex-SEC-Director Brett Redfearn
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Der erst Anfang April bei Coinbase als Vice President (VP) Capital Markets eingestiegene Ex-SEC-Director Brett Redfearn hat das Unternehmen überraschend per Ende Juli bereits wieder verlassen. Ein entsprechender Bericht des „Wall Street Journal“ wurde am Dienstag bestätigt. Damit kam Redfearn rechtzeitig an Bord, um den Börsengang der Handelsplattform für digitale Assets zu begleiten, wurde dann aber offenbar Opfer eines Strategieschwenks.
Denn wie es heißt, will Coinbase aufgrund der Positionierung von SEC-Chef Gary Gensler gegen tokenisierte Aktien diesen Geschäftsbereich zunächst eher meiden und stattdessen die Verbindung zu DeFi-Funktionalitäten beschleunigen. Gensler hatte in der vergangenen Woche in seiner Rede vor dem Aspen Institute klargestellt, dass tokenisierte Aktien, die über eine Blockchain gehandelt werden, unter die gewöhnliche Wertpapierregulierung fallen, also mit einer Prospektpflicht verbunden sind. Diesen Aufwand scheuen die Krypto-Start-ups.
Für Redfearn war mit dem Strategieschwenk dann wohl sein Feld der geplanten Beschäftigung weggefallen. Die Trennung soll in bestem gegenseitigen Einvernehmen erfolgt sein. Der Bedarf für Branchenexperten mit Verbindung zu Regulatoren bleibt hoch in den USA, sind SEC und Finanzministerium doch dabei, explizite Regeln für digitale Assets zu formulieren. Frei geworden ist gerade der Posten des US-Chefs für Binance, nachdem der ehemalige OCC-Chef Brian Brooks Ende vergangener Woche aufgrund von strategischen Differenzen seinen Posten aufgab.