Medizinsoftware

Compugroup holt Hommel von Fresenius für CFO-Posten

Der Medizinsoftwarekonzern Compugroup hat die CFO-Nachfolge geregelt. Daniela Hommel von Fresenius übernimmt diese Aufgabe ab März 2024. Der amtierende CFO Michael Rauch ist zum CEO aufgestiegen.

Compugroup holt Hommel von Fresenius für CFO-Posten

Compugroup holt Hommel
von Fresenius als Finanzchefin

hek Frankfurt
Von Helmut Kipp, Frankfurt

Der Medizinsoftwarekonzern Compu-group Medical hat einen neuen CFO bestellt. Daniela Hommel, die vom Gesundheitskonzern Fresenius kommt, übernimmt diese Funktion ab März 2024, teilte das Unternehmen aus Koblenz mit. Vorgänger Michael Rauch war Mitte Mai zum CEO aufgestiegen. Seitdem führt der Manager das Finanzressort, das er im Sommer 2019 übernommen hatte, interimistisch weiter.

Die künftige Finanzchefin arbeitet seit dem Jahr 2012 in verschiedenen Funktionen im Finanz- und Controllingbereich von Fresenius. Seit 2018 verantwortete sie als Chief Financial Officer die Performance des Krankenhaussegments Fresenius Helios. Im vergangenen Jahr wurde sie den Angaben zufolge Chief Financial und Innovation Officer von Helios Global Health mit dem Ziel, den Zugang zur Gesundheitsversorgung weltweit mit neuen Versorgungsformen zu verbessern. Zudem übernahm sie als CEO die Geschäftsverantwortung für die Fresenius-Digitaltochter Curalie.

Eckart Pech geht

Zuvor war Hommel ab September 1998 fast 14 Jahre bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG beschäftigt, zuletzt als Audit-Partnerin im Bereich Healthcare. Studiert hat die Diplom-Kauffrau an der Universität Halle-Wittenberg.

Compugroup-Gründer Frank Gotthardt, der lange Jahre das Management leitete und derzeit dem Verwaltungsrat vorsitzt, bezeichnet Hommel als „hervorragende Finanzexpertin“ mit Erfahrung im Gesundheitswesen. Mit ihrer Berufung macht Compugroup auch einen Schritt Richtung Diversität in der Führungsspitze. Derzeit sind alle fünf geschäftsführenden Direktoren der SE & Co. KGaA männlich. Mit ihr wäre künftig eine Frau auf der obersten Managementebene vertreten.

Eckart Pech verlässt Compugroup per Ende März. Foto: Compugroup

Wie Compugroup weiter mitteilte, verlässt Eckart Pech den Softwareanbieter für Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser ebenfalls per März 2024. Der geschäftsführende Direktor Consumer & Health Management Information Systems (CHS) scheide auf eigenen Wunsch aus, heißt es. Hintergrund ist offenbar, dass sein Geschäftsbereich in das Segment Arztinformationssysteme integriert wird. Diese Umstrukturierung begründet Compu­group mit dem Bestreben, digitale Lösungen und die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) voranzutreiben. KI-basierte Lösungen könnten den Zeitaufwand für Verwaltungsarbeit in Arztpraxen senken.

Telematik-Infrastruktur und Datengeschäft

Pech kam im November 2019 zu Compugroup und übernahm das damals neu geschaffene CHS-Segment. In seine Zuständigkeit fallen der Ausbau der Telematikinfrastruktur für die elektronische Gesundheitskarte in Deutschland und der Aufbau des Datengeschäfts.

Vor seinem Wechsel zu Compugroup war Pech im Vorstand von Allianz Technology verantwortlich für globale IT-Plattformen der Gruppe. Zuvor war der promovierte Manager, der Betriebswirtschaftslehre und Chinesisch in Bayreuth und an der Shanghai International Studies University studiert hat, bei Telefónica Deutschland als Chief Information Officer und Mitglied der Geschäftsführung für Betrieb und Weiterentwicklung der IT-Plattformen zuständig.