Nach dem Chefwechsel bei der DWS gibt es weitere Veränderungen im Führungsgremium. Wie in Finanzkreisen verlautete, wird der Chief Operating Officer (COO) Mark Cullen die Gesellschaft verlassen. Offenbar war der Wechsel aber schon vorbereitet worden, bevor Stefan Hoops den Vorstandssessel von Asoka Wöhrmann nach einer Razzia der Staatsanwaltschaft im Zuge des Greenwashing-Skandals übernommen hatte. Sprecher von DWS und Deutscher Bank wollten auf Anfrage keine Stellung beziehen.

Der Australier Cullen (67) ist unter anderem verantwortlich für die Bereiche Informationstechnologie, Geschäftsbetrieb, Recht, Compliance sowie den Kampf gegen Geldwäsche und Finanzkriminalität. Er ist seit 2018 in der Geschäftsführung der Deutsche-Bank-Tochter. Erst im vergangenen Jahr wurde sein Vertrag bis 2024 verlängert, obwohl 67 Jahre bei der DWS als Altersgrenze gilt. Cullen ist seit 1992 für den Deutsche-Bank-Konzern tätig.

Den Informationen zufolge sollen seine Aufgaben künftig auf zwei Führungskräfte aufgeteilt werden. Zum einen wird es eine Kontrollfunktion geben und zum anderen einen technisch-administrativen Part. Für beide Posten sind Frauen in der Auswahl. Es gebe bereits eine externe und eine interne Kandidatin aus dem Deutsche-Bank-Konzern. Dies würde die Frauenquote in der DWS-Führung, wo es bislang nur Finanzchefin Claire Peel gibt, hochschießen lassen.