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Designierte Alno-Chef Duffner verlässt Küchenmöbelhersteller

bl - Elmar Duffner, 52, verlässt den Küchenmöbelhersteller Alno. Die Mitteilung kommt überraschend, denn eigentlich sollte der frühere Poggenpohl-Chef, der im November 2011 als Chief Operating Officer (COO) zu Alno kam, in diesem Sommer die...

Designierte Alno-Chef Duffner verlässt Küchenmöbelhersteller

bl – Elmar Duffner, 52, verlässt den Küchenmöbelhersteller Alno. Die Mitteilung kommt überraschend, denn eigentlich sollte der frühere Poggenpohl-Chef, der im November 2011 als Chief Operating Officer (COO) zu Alno kam, in diesem Sommer die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Max Müller antreten.Doch Müller, der seit April 2011 bei Alno ist, selbst 4,7% der Anteile hält und ursprünglich nur vorübergehend die operative Führung übernehmen wollte, bleibt an der Spitze. Der Aufsichtsrat verlängerte am Mittwoch sein Mandat um zwei Jahre. Das war für Duffner, der auch Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie ist, wohl der Grund zu gehen. Der Aufsichtsrat hat ihm offenbar nicht zugetraut, das Unternehmen, das sehr schwierige Jahre hinter sich hat und längst noch nicht über dem Berg ist, nachhaltig auf Kurs zu bringen. Das Unternehmen teilt mit, Duffner verlasse Alno auf eigenen Wunsch.Müller gilt intern als Retter des Pfullendorfer Küchenherstellers, der nach vielen Jahren mit hohen Verlusten im vergangenen Sommer kurz vor der Insolvenz gestanden hatte. Nach einem Kapitalschnitt und dem Verzicht von Gläubigern auf Forderungen war Müller, mit viel persönlichem Engagement, die treibende Kraft hinter einer Kapitalerhöhung um 46,2 Mill. Euro. Außerdem gelang es ihm, einen festen Stamm von Anteilseignern zu gewinnen. Größter Aktionär ist der US-amerikanische Hausgerätehersteller Whirlpool mit einer Beteiligung von 30,1%.Nach einer kürzlich aufgelegten Anleihe in Höhe von 45 Mill. Euro, die zur Sanierung und Finanzierung externen Wachstums verwendet werden soll, geht das ohne Bankverbindlichkeiten dastehende Unternehmen nun wieder in die Offensive, vor allem im Ausland. Im Visier hat man unter anderem die Ländermärkte Großbritannien, China, die USA, die Schweiz und Russland.