Regelverstoß

Deutsche-Bank-Personalchef Ilgner soll Compliance-Regeln gebrochen haben

Der Personalchef der Deutschen Bank, Michael Ilgner, soll Wertpapiergeschäfte getätigt haben, die gegen Compliance-Vorschriften des Finanzinstituts verstoßen.

Deutsche-Bank-Personalchef Ilgner soll Compliance-Regeln gebrochen haben

Deutschbanker Ilgner soll Compliance-Regeln gebrochen haben

fir Frankfurt

Der Personalchef der Deutschen Bank, Michael Ilgner, soll interne Compliance-Vorgaben gebrochen haben. Der einstigeProfisportler, der seit gut drei Jahren Global Head of HR and Real Estate hat nach Recherchen von “Finanz-Szene.de” ein Insidergeschäft abgeschlossen, als er am 18. April, inmitten der Closed Period, Anleihen der Bank über 201.000 Euro kaufte. In einem zweimonatigen Zeitraum vor der Bekanntgabe von Quartalszahlen soll es Entscheidern des Finanzhauses internen Vorgaben zufolge nicht erlaubt sein, Deutsche-Bank-Wertpapiere zu handeln, heißt es. Darüber hinaus sei zunächst unverrichteter Dinge die Frist verstrichen, die zur Meldung von Transaktionen maßgeblich ist. Drei Tage stünden dafür zur Verfügung, wie die Marktmissbrauchs-Verordnung der BaFin festlege. Erst am 25. April sei das Wertpapiergeschäft veröffentlicht worden. Die Deutsche Bank erklärte am Freitag auf Anfrage, mögliche Verstöße gegen ihre Regeln für persönliche Wertpapiergeschäfte der Beschäftigten zu prüfen und gegebenenfalls zu sanktionieren. Unabhängig von Hierarchien würden sie sehr ernst genommen. Schließlich heißt es: “Wenn und soweit es geboten ist, werden wir entsprechende Konsequenzen ziehen.“

Dem Ex-Wasserballer und Chef der Stiftung Deutsche Sporthilfe ist seit dem Start in der Bank im März 2020 der Einzug in den Vorstand verwehrt worden, mutmaßlich wegen Bedenken der Aufsicht.