Deutschlands teuerste Richterin
Doris König
Berlins teuerste Richterin
lz Frankfurt
Vizepräsidentin Bundesverfassungsgericht
Einst hatte der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof diesen Titel inne: Deutschlands teuerster Richter. Der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel hatte ihn so bezeichnet, weil die von ihm maßgeblich betriebenen Entscheidungen in den allermeisten Fällen zugunsten der Steuerzahler ausgegangen sind und die Staatsorgane sich andere Finanzquellen sichern mussten. Dieser Titel dürfte jetzt auf Doris König übergangen sein. Die Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts und Vorsitzende des Zweiten Senats hatte eine Entscheidung verkündet, die den Bund auf einen Schlag um 60 Mrd. Euro beraubte. Der Übertrag dieser Summe aus dem Corona-Fonds in den Klimafonds sei verfassungswidrig, urteilt der Zweite Senat. Das stürzte die Ampel-Koalition in eine tiefe Haushaltskrise. "Es gibt im Verfassungsrecht kein Richtig oder Falsch, sondern immer die Notwendigkeit abzuwägen", sagt König selbst – und relativiert damit auch ihre eigene Rolle und Arbeit.