Flugtaxi-Start-up

Dieter Zetsche wird Chefkontrolleur bei Volocopter – CEO Hoke geht

Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter bekommt mit Dieter Zetsche einen prominenten Aufsichtsratschef. CEO Dirk Hoke will indes im Februar nächsten Jahres aufhören.

Dieter Zetsche wird Chefkontrolleur bei Volocopter – CEO Hoke geht

Volocopter tauscht Chefkontrolleur aus und muss neuen CEO suchen

kro Frankfurt

Das Flugtaxi-Start-up Volocopter, das sich seinen elektronischen Senkrechtstarter in den kommenden Monaten durch die europäische Luftfahrtbehörde EASA zertifizieren lassen will, wechselt seinen Aufsichtsratschef aus. Das Gremium habe den ehemaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche zu seinem neuen Vorsitzenden ernannt, teilte die 2011 gegründete Firma am Dienstag mit. Er trete den Posten mit sofortiger Wirkung an und folge auf Stefan Klocke, der dem Aufsichtsrat weiterhin angehören werde. Als zusätzliches Mitglied sei zudem der CEO der Geely Technology Group, Zhihao Xu, ernannt worden. Der chinesische Autobauer Geely und Daimler gehören zu den Investoren von Volocopter.

Das Start-up muss sich zudem auf die Suche nach einem neuen CEO begeben. Der bisherige Chef Dirk Hoke will Volocopter Ende Februar 2025 auf eigenen Wunsch verlassen, wie die Firma weiter mitteilte. Der ehemalige CEO der Airbus-Rüstungssparte war vor zwei Jahren zu dem Flugtaxi-Bauer aus Bruchsal gestoßen. Bis Ende Februar 2025 werde er seine "gesamte Kraft aufwenden, die EASA-Zertifizierung zu erreichen und damit einen essenziell wichtigen Baustein für die Zukunft von Volocopter zu schaffen“, so Hoke.

Volocopter war in diesem Jahr zeitweise in Finanzierungsschwierigkeiten geraten und hatte sich um Kreditbürgschaften durch die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Bayern sowie durch den Bund bemüht – das allerdings vergeblich. Ende April hatte Hoke vor einer Insolvenz der Firma gewarnt. Im Juni teilte das Unternehmen schließlich mit, sich frisches Geld durch seine Altaktionäre verschafft zu haben, das bis über die Zertifizierung seines Zweisitzer-Flugtaxis namens „Volocity“ hinaus reichen soll.