Ehemaliger Kuka-Chef Reuter leitet Schweizer Konzern Dormakaba
Früherer Kuka-Chef Reuter
leitet Schweizer Konzern
jh München
Till Reuter (55) wird am 1. Januar Chief Executive Officer (CEO) des börsennotierten Schweizer Unternehmens Dormakaba. Dormakaba mit Sitz in Rümlang im Kanton Zürich bietet als Hersteller von Schließtechnik unter anderem automatische Türsysteme, etwa für Hotels, und Hochsicherheitsschlösser an.
Reuter ist vor allem aus seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender von Kuka (2009 bis 2018) bekannt, dem Augsburger Produzenten von Automatisierungstechnik und Industrierobotern. Er hatte 2016 die Übernahme durch den chinesischen Konzern Midea von Anfang an unterstützt – gegen Warnungen der Politik in Berlin und Brüssel. Später trübte sich sein Verhältnis zum chinesischen Investor, Ende 2018 verließ er Kuka. Von 2019 bis 2022 war Reuter Aufsichtsratsvorsitzender des Molkereikonzerns Müller Milch von Theo Müller.
Hohe Fluktuation
Reuter ist seit Oktober dieses Jahres bereits im Verwaltungsrat der Dormakaba Holding und wechselt in knapp einem Monat auf den Posten des CEO. Er wird Nachfolger von Jim-Heng Lee aus Singapur, der nach zwei Jahren als Chef das Unternehmen verlässt und nach Asien zurückkehrt, wie Dormakaba ankündigt. Lees Vorgängerin, die ehemalige Siemens-Managerin Sabrina Soussan, hatte die Aufgabe nur neun Monate lang bis Dezember 2021 übernommen.
Nach einem Umsatz von zuletzt 2,85 Mrd. sfr erwartet Dormakaba fürs Geschäftsjahr 2023/24 (30. Juni) einen Anstieg um 3 bis 5%. Die Profitabilität soll zunehmen. 2022/23 wurde ein Nettogewinn von 88,5 Mill. sfr erwirtschaftet.