Druck auf Danone-Chef wächst
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Danone-Chef Emmanuel Faber gerät immer stärker unter Druck. Kurz vor einer neuen Sitzung des Verwaltungsrates am 1. März drängen die beiden Investoren Bluebell und Artisan Partners auf die Ernennung eines neuen Generaldirektors bei dem französischen Nahrungsmittelkonzern. Sie fordern auch, dass die operative Geschäftsführung von der Leitung des Kontrollorgans getrennt werden sollte. Um diese Frage soll es nun neben dem Strategieplan Fabers bei der Verwaltungsratssitzung gehen, heißt es in Paris. Eigentlich war erwartet worden, dass sich der Verwaltungsrat bereits am 18. Februar vor der Veröffentlichung der Bilanz damit beschäftigt.
Der 57-jährige Faber hatte bei Danone im Dezember 2017 das Ruder von Franck Riboud, dem Sohn des Firmengründers Antoine Riboud, übernommen. Er hat im Herbst einen Umbau, den Abbau von 2000 Stellen und die strategische Überprüfung des Portfolios angekündigt. So soll der Vorstand künftig nicht mehr nach Aktivitäten, sondern nach geografischen Gesichtspunkten organisiert werden.
Es wäre gefährlich für den Verwaltungsrat, sich gegen die von den beiden Investoren geforderte Trennung der beiden Spitzenämter zu stemmen, urteilen Finanzkreise. Der frühere Danone-Manager Jan Bennink, 64, der jetzt als Berater von Artisan Partners fungiert, hat bereits Interesse signalisiert, den Vorsitz des Verwaltungsrates zu übernehmen. Bluebell wiederum hat sich für die Nominierung des früheren Legrand-Chefs Gilles Schnepp, 62, ausgesprochen.