DVAG vertraut Franken Aufsichtsrat an
jsc
Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) legt den Aufsichtsrat in die Hände des langjährigen Vorstandsmitglieds Hans-Theo Franken: Der 66-jährige Manager übernimmt den Vorsitz von Friedrich Bohl, der mit 76 Jahren am heutigen Donnerstag ausscheidet, wie das familiengeführte Unternehmen für Finanzvermittlung mitteilte. Der ehemalige CDU-Politiker Bohl, der unter dem früheren Bundeskanzler Helmut Kohl als Kanzleramtschef gedient hatte, trat nach dem Regierungswechsel 1998 bei der DVAG als Generalbevollmächtigter ein und stieg später in den Vorstand auf. Den Aufsichtsrat führte er anschließend für mehr als zwölf Jahre.
Mit Franken übernimmt erneut ein langjähriger Manager die Spitze des Kontrollgremiums. Bereits 1989 trat der Versicherungsbetriebswirt in das Unternehmen ein, seit 2003 ist er Mitglied des Vorstands und betreute das Ressort für zentrale Vertriebskoordination, Produkte, Partnergesellschaften und Ausland. „Wir sind sehr froh, dass er uns auch weiterhin zur Seite stehen wird“, erklärt Vorstandschef Andreas Pohl, der auch Geschäftsführer und Gesellschafter der DVAG-Holding ist. Franken kenne das Unternehmen „wie kaum ein Zweiter“, schreibt das Unternehmen.
Im Vorstand zieht derweil ein weiterer Manager ein. Am heutigen Donnerstag übernimmt Steffen Leipold, der seit 2017 Bereichsvorstand ist, das Ressort für Banken und Investment sowie Ausland.
Das Unternehmen ist mit einem Umsatz von 2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr ein einflussreicher Finanzvertrieb, der vor allem Lebensversicherungen, aber auch Finanzprodukte wie Fonds und Baufinanzierungen vermittelt. Die DVAG wurde 1975 von Reinfried Pohl mit Unterstützung seiner Frau Anneliese gegründet, in zweiter Generation wird die Firma heute von den Brüdern Andreas und Reinfried Pohl geführt. Auch andere ehemalige Politiker sind mit dem Unternehmen verbunden: Im Beirat sitzen neben bekannten Größen der Finanzbranche der ehemalige Bundesfinanzminister Theodor Waigel (CSU), die ehemalige Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) sowie der ehemalige Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms (FDP).