PersonalieLebensmittel-Einzelhändler

Edeka muss einen neuen CFO finden

Edeka-CFO Martin Scholvin wird seinen Ende Januar 2024 auslaufenden Vertrag beim Einzelhandelsriesen Edeka nicht verlängern. Wer seine Nachfolge antritt, ist noch offen.

Edeka muss einen neuen CFO finden

Deutschlands größter Lebensmittel-Einzelhändler, Edeka, muss sich einen neuen CFO suchen. Wie die Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG am Freitag mitteilte, werde Finanz- und Personalvorstand Martin Scholvin aus persönlichen Gründen seinen Ende Januar 2024 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern und dann nach 20-jähriger Tätigkeit für den Edeka-Verbund das Unternehmen verlassen. Wer auf Scholvin folgen wird, ist noch offen.

Warme Abschiedsworte

„Wir bedauern die persönliche Entscheidung von Herrn Scholvin sehr, respektieren diese aber natürlich“, sagte Uwe Kohler, Vorsitzender des Kuratoriums Edeka Zentrale Stiftung. „Für seinen Einsatz und Engagement sowie für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken wir uns und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Kohler weiter.

Zu seinem Ausscheiden wird der Finanzexperte und ehemalige Wirtschaftsprüfer Scholvin, der zwei Tage vor Vertragsende 60 Jahre alt wird, insgesamt elf Jahre als Vorstand für Finanzen und Personal für Edeka tätig gewesen sein.

Scholvin hatte seine jetzige Funktion 2013 von Reinhard Schütte übernommen. Zuvor hatte er sechs Jahre den Geschäftsbereich Beteiligungen und Controlling in der Edeka-Zentrale geleitet. Von 2003 bis 2006 war er als Wirtschaftsprüfer beim Edeka Verband kaufmännischer Genossenschaften tätig gewesen. Seine berufliche Laufbahn hatte der Manager bei verschiedenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften begonnen.

Streit mit Lieferanten

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete der Edeka-Verbund einen Umsatz von 66,2 Mrd. Euro, was einem Wachstum von 5,6% im Vergleich zu 2021 entspricht. Zuletzt hatte Edeka Schlagzeilen mit einem Preisstreit mit Lieferanten wie Mars, Procter & Gamble und Pepsico sowie Teilen von Henkel, Schwartau und Unilever gemacht. Der Einzelhandelskonzern weigert sich bislang, die Preiserhöhungen der Lieferanten mitzutragen.