Efremidis verlässt Godewind und schmiedet neue Pläne
hek – Nach zwei Jahren endet das Börsendasein des Gewerbeimmobilienkonzerns Godewind schon wieder. Und auch für den Macher und CEO Stavros Efremidis ist Schluss. Der 51-jährige Immobilienunternehmer hat gerade auf der virtuellen Hauptversammlung sein Mandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Gleiches gilt für seinen Mitstreiter CFO Ralf Struckmeyer. Neuer Herr im Hause ist der französische Immobilienkonzern Covivio. Nach Ablauf des Übernahmeangebots wird die Börsennotierung am 14. Mai mit dem Handelsschluss eingestellt.Efremidis hatte das Frankfurter Unternehmen im April 2018 mit einem ungewöhnlichen Konzept, nämlich als leeren Mantel, an die Börse gebracht und 375 Mill. Euro bei Investoren eingesammelt. Mit im Boot war die Familie des Hamburger Kaufmanns Karl Ehlerding. Ende 2019 verfügte Godewind – künftig Covivio Office – über Immobilien im Wert von 1,1 Mrd. Euro.Mit dem Ausstieg beweist der passionierte Sammler moderner Kunst, der auch als Galerist unterwegs ist, wieder einmal Gespür für gute Deals. Das Angebot der Franzosen kam gerade noch rechtzeitig, bevor die Coronakrise losrollte. Die beiden größten Mieter von Godewind sind das Coworking-Unternehmen Wework und Lufthansa, auf dem sechsten Rang folgt Fraport. Schon diese drei Namen hätten gereicht, um eine Bärenstory zu stricken. So aber macht Efremidis seinen Schnitt mit dem Aktienpaket von 12 %. Covivio zahlt 6,40 Euro je Aktie – an die Börse kam Godewind zu 4 Euro.Efremidis und Ehlerding hatten zuvor schon bei der Wiederbelebung der insolventen Beteiligungsgesellschaft WCM als Gewerbeimmobilienfirma und beim Aufbau des Wohnungsvermieters KWG zusammengearbeitet. WCM wurde an den Konkurrenten TLG verkauft, der gerade mit Aroundtown fusioniert hat. KWG landete bei der österreichischen Conwert, die heute zu Vonovia gehört.Derweil schmiedet der umtriebige Efremidis neue Pläne. Schon vor Wochen kündigte er im Gespräch der Börsen-Zeitung an: “Ich werde mit Sicherheit wieder was machen.” Spruchreif sei aber noch nichts, heißt es aus seinem Umfeld.