Jury spricht FTX-Gründer des Betruges schuldig
Im Betrugsprozess gegen Sam Bankman-Fried hat die Jury den Gründer der kollabierten Kryptobörse FTX am Donnerstag in New York schuldig gesprochen. Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass der 31-Jährige 8 Mrd. Dollar an Kundengeldern veruntreut hat, um damit zu spekulieren und einen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren. Sie kamen nach mehr als vier Stunden Beratung zu dem Schluss, dass Bankman-Fried in allen sieben Anklagepunkten schuldig ist.
Der FTX-Gründer hatte zuvor in zwei Fällen von Betrug und fünf Fällen von Verschwörung auf nicht schuldig plädiert. Die Verurteilung soll am 28. März 2024 stattfinden. Bankman-Fried droht eine jahrzehntelange Haftstrafe. Er befindet sich bereits seit August im Gefängnis, nachdem der Richter eine Kaution widerrufen hatte, weil der 31-Jährige Zeugen manipuliert haben soll.
"Dies war eine Pyramide des Betrugs, die der Angeklagte auf einem Fundament aus Lügen und falschen Versprechungen aufgebaut hat, nur um an Geld zu kommen", sagte Ankläger Nicolas Ross in seinem Schlussplädoyer. Bankman-Fried hatte bei seiner mehrtägigen Vernehmung zwar Fehler eingeräumt, Betrugsvorwürfe jedoch einmal mehr zurückgewiesen. Die Anwälte des FTX-Gründers werden voraussichtlich gegen das Urteil Berufung einlegen.