Nach einem Monat Vakanz ist der Vorstand von Renk bald wieder zu dritt und komplett. Emmerich Schiller wird zum 1. März als Chief Operating Officer (COO) in den Vorstand berufen, wie das Augsburger Rüstungsunternehmen ankündigte. Alexander Sagel, der bisherige COO, ist seit Anfang Februar Vorstandsvorsitzender. Er rückte auf diese Position, nachdem Susanne Wiegand Ende Januar Renk verlassen hatte. Sie war von Mai 2021 an CEO. Ihre künftigen Berufspläne sind noch nicht bekannt.

Der frühere Daimler- und Mercedes-Manager Schiller ist seit Februar des vergangenen Jahres in der Renk-Gruppe. Als Mitglied der Geschäftsführung der Renk GmbH ist er heute schon für die Produktion, Lieferketten und Personal der Gruppe verantwortlich. Diese Aufgaben behält er als Vorstand.

Mit Schiller soll Renk nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Claus von Hermann das Wachstum vorantreiben. „Die effiziente Ausbringung des wachsenden Auftragsbestands“ sei entscheidend. In diesen Tagen berichtete Renk von neuen Aufträgen für Getriebe für Marineschiffe und Panzer im Volumen von rund 450 Mill. Euro. Das Wachstum zu bewältigen ist anspruchsvoll: Im vergangenen Jahr übertraf der Auftragseingang von 1,4 Mrd. Euro den Umsatz um 300 Mill. Euro.

Der promovierte Ingenieur Schiller war vor seinem Wechsel zu Renk etwa 25 Jahre im Daimler-Konzern tätig gewesen. Zuletzt hatte er bis Anfang 2024 gut vier Jahre lang als Geschäftsführer der Mercedes-Benz G GmbH die Produktsparte Geländewagen geleitet.