Erwin Kuhn wird 75
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Das Beste kam zum Schluss. Drei Monate bevor Erwin Kuhn Ende März 2009 in den Ruhestand trat, entstand mit der Verschmelzung der beiden Genossenschaftsverbände Baden und Württemberg „die Krönung seines Wirkens“, wie es der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger formulierte.
Und in der Tat, Kuhn hat als Präsident der württembergischen Seite das Seine getan, die Kräfte der beiden Verbände zu bündeln, um eine wirkungsvolle Interessenvertretung zu schaffen. Immerhin hatte sich der Badische Verband lange als sperrig gegenüber einer Fusion gezeigt, so dass Kuhn zwischendurch auch mal seine Fühler nach Bayern ausgestreckt hat, um die Vision eines Südverbands zu testen.
Am Ende wurde es aber doch der heutige BWGV, der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband, zu dessen Entstehen Kuhn nicht zuletzt durch seine besonnene, geduldige, aber auch zielstrebige Art seinen Part beigetragen hat. „Das war ein Stück Erfüllung meiner Vorstellung“, sagte er, der frühzeitig den Trend zur Konzentration im deutschen Genossenschaftswesen erkannt hatte, über den Zusammenschluss.
Bevor Kuhn 1994 das Amt des Präsidenten des Württembergischen Genossenschaftsverbands übernahm, hatte der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer 20 Jahre lang im Dienst des Genossenschaftsverbands Hessen/Rheinland-Pfalz/Thüringen gestanden. Vor allem aber war er Genossenschaftler mit Leib und Seele. In den 15 Jahren seines Präsidentenamts war der Hesse in Württemberg stets bemüht, den Verband mit Sitz in Stuttgart mitgliederorientiert zu führen. Fachlich lag Kuhn unter anderem die Weiterentwicklung der Prüfungsmethoden und des Präventionsmechanismus am Herzen – ganz gemäß seinem Motto: „Wir sind für unsere Mitglieder da.“ Erwin Kuhn feiert am 1. Juli seinen 75. Geburtstag.