Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben einen engeren Austausch ihrer Rechtsabteilungen vereinbart. Ab dem 1. September wird daher Jasper Aerts, der Leiter der Rechts- und Beschaffungsabteilung des ESM, als Assistant General Counsel in die Rechtsabteilung des IWF entsendet, wie der Euro-Rettungsfonds in Luxemburg mitteilte. Die Entsendung wurde für einen Zeitraum von zwölf Monaten vereinbart. Im Gegenzug soll 2023 dann ein hochrangiger Anwalt des IWF zum ESM entsandt werden.

Aerts arbeitet bereits seit September 2012 für den ESM beziehungsweise den EFSF. Er war maßgeblich an vielen wichtigen Hilfsprogrammen beteiligt, unter anderem in leitender Position auch am Abschluss des ESM-Kreditrahmens, an der Gestaltung und Umsetzung der verschiedenen Entschuldungsmaßnahmen für Griechenland, der Einrichtung des direkten Bankenrekapitalisierungsinstruments, am Rahmen für die gemeinsame Letztsicherung sowie an der Finalisierung der ESM-Reform.

Aerts wird während seiner Zeit beim Internationalen Währungsfonds durch João Gião ersetzt, der bereits seit knapp elf Jahren für den ESM tätig ist. Gião, der derzeit Senior Adviser des General Counsel beim ESM ist, wird dann die Rechtsabteilung kommissarisch leiten.

ESM-Chef Klaus Regling betonte, mit der Entsendung von Aerts festige sein Haus die hervorragende Zusammenarbeit mit dem IWF, die im vergangenen Jahrzehnt aufgebaut wurde. Darüber hinaus arbeite der ESM eng mit dem IWF im Rahmen des Netzwerks der Regionalen Finanzierungsvereinbarungen (RFAs) zusammen, erklärte Regling.