swa – Der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie, Hans Van Bylen (58), wird nach seinem Ausscheiden bei Henkel am Jahresende für weitere drei Monate in der Lobby-Funktion bleiben. Der Manager werde auf Bitten des Präsidiums die Führung bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 25. März fortsetzen, teilt der VCI mit. Als Nachfolger ist Evonik-Chef Christian Kullmann (50) nominiert. Er gehört dem VCI-Vorstand seit September 2017 als Vizepräsident an. Der Wechsel an der Spitze wäre turnusgemäß im Herbst 2020. Die Satzung des Verbands legt fest, dass die Position an eine aktive Funktion in einem Unternehmen gebunden ist.Kullmann ist ein Quereinsteiger in die Branche. Er hat Wirtschaftsgeschichte studiert und die ersten neun Berufsjahre für die Deutsche Vermögensberatung und die Dresdner Bank gearbeitet, bevor er als Kommunikationschef und Leiter des Vorstandsbüros zur RAG wechselte, die dabei war, aus dem Steinkohlenbergbau auszusteigen und den Industriekonzern Evonik zu formen. 2014 rückte Kullmann in den Evonik-Vorstand auf, seit Mai 2017 ist der gebürtige Gelsenkirchener Vorstandschef.